In einer Zeit volatiler Märkte bleibt die Nachfrage nach Futtergerste in Deutschland robust. Während die Börsenkurse nachgeben, halten sich die Preise am Kassamarkt standhaft, und die Prämien erfahren sogar einen Anstieg. Die ab-Station-Preise in Bayern und die Entwicklungen in Magdeburg veranschaulichen die aktuelle Marktsituation.
Marktstabilität trotz Börsenturbulenzen
Die Preise für Futtergerste haben sich am Kassamarkt als widerstandsfähig erwiesen. In Bayern variieren die ab-Station-Preise für Futtergerste je nach Qualität zwischen 173 und 177 Euro pro Tonne. Für Gerste mit einem Hektolitergewicht von 64 kg/hl werden sogar Preise bis zu 200 Euro pro Tonne franko erzielt.
Prämienentwicklung
Auffällig ist, dass die Preise für Futtergerste franko Magdeburg seit Anfang Juli nur einen Rückgang von 7 Euro pro Tonne zu verzeichnen hatten, während die Matif im gleichen Zeitraum um 23 Euro pro Tonne fiel. Dies deutet auf einen Prämienanstieg von 16 Euro pro Tonne hin. Im Gegensatz dazu sanken die Prämien für Futterweizen franko Magdeburg um 4 Euro pro Tonne, und der Preisunterschied zur Gerste liegt nur noch bei 15 Euro pro Tonne – ein Rückgang von der Differenz von 25 Euro pro Tonne zu Beginn des Julis.
Internationale Marktbewegungen
Die ONAB, die staatliche algerische Getreideagentur, hat eine Ausschreibung für 30.000 Tonnen Futtergerste veröffentlicht, die aus fakultativen Quellen stammen kann. Die Frist für Preisangebote endete bereits am 10. Januar. Zudem ist ukrainischer Futterweizen cif Marmara zu 222 $/t im Angebot, was internationale Marktbeziehungen unterstreicht.
Aktuelle Preisentwicklungen
Die Grafik zeigt deutlich, dass die Preise für Futtergerste in verschiedenen Regionen unterschiedlichen Dynamiken folgen. Die Preise am Schwarzen Meer, Rouen und in Magdeburg spiegeln die regionalen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die Auswirkungen globaler Ereignisse auf lokale Märkte wider.
Die Futtergerstenmärkte in Deutschland zeigen sich trotz fallender Börsenkurse stabil, mit steigenden Prämien und einer festen Nachfrage, die sich auch in internationalen Ausschreibungen widerspiegelt. Dies illustriert die Widerstandsfähigkeit lokaler Märkte gegenüber globalen Schwankungen.