Der Sojamarkt erlebt eine Phase intensiver Dynamik. Preisbewegungen, Exportzahlen und Wetterbedingungen beeinflussen das globale Angebot und die Nachfrage. Diese Entwicklungen sind entscheidend für Akteure im Agrarhandel, Investoren und Produzenten.
Aktuelle Preistrends
Sojabohnen schlossen gestern mit einem Plus ab, wobei der März-Kontrakt sich von seinem letzten Tief erholt hat. Der Trend setzt sich heute fort, mit Sojaschrot, das sich nach einem Rückgang nun im Plusbereich bewegt. Sojaöl zeigt, parallel zu Rohöl, eine leichte Abschwächung.
Export und globale Verkäufe
Die Exportinspektionen verzeichneten einen Rückgang um 9,2 % gegenüber der Vorwoche und um 36,9 % im Jahresvergleich. Die kumulierten Inspektionen für das Jahr 23/24 belaufen sich auf 26,75 Millionen Tonnen, 22 % weniger als im Vorjahr. Trotz fehlender Blitzverkäufe kam es letzten Freitag zu einem bedeutenden Verkauf an China.
Wettereinflüsse und Ernteprognosen
Südamerika erwartet in den nächsten 10 Tagen trockeneres Wetter, besonders in Argentinien und im brasilianischen Mato Grosso do Sul. Brasilien hingegen rechnet zu Erntebeginn mit weiteren Schauern. Die brasilianische Ernte für 23/24 liegt bei 6 % und zeigt eine Steigerung gegenüber den Vorjahren. Trotz schlechter Früherträge, beeinträchtigt durch Trockenheit und Hitze, sind genauere Prognosen erst mit fortschreitender Ernte möglich.
Chinas Strategie
China intensiviert seine Bemühungen, die Abhängigkeit von Sojaimporten zu verringern. Das Land fördert den Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen und Mais, um die eigene Ölsaatenproduktion zu stärken.
Der Sojamarkt zeigt eine klare Aufwärtsbewegung, beeinflusst durch eine Mischung aus Handelsaktivitäten und Wetterbedingungen. Während Südamerika mit einer trockeneren Periode rechnet, die die Ernte beeinflussen könnte, arbeitet China proaktiv an der Reduzierung seiner Importabhängigkeit. Die Situation bleibt volatil, und Marktteilnehmer sollten auf weitere Entwicklungen achten.