EU-27 Rapssaatimporte: Analyse und Prognosen

Diagramm der wöchentlichen und kumulierten Rapssaatimporte in der EU-27, zeigt Rückgang in der aktuellen Saison im Vergleich zu den Vorjahren.
Die Rapssaatimporte in der EU-27 verzeichnen in der aktuellen Saison deutliche Rückgänge im Vergleich zu den Vorjahren. Besonders die Entwicklungen in der Ukraine und Australien sind entscheidend.

Die aktuellen Import- und Exportzahlen der EU-Kommission zeigen einen klaren Trend: Die Rapssaatimporte in der EU-27 liegen in dieser Saison deutlich unter denen der Vorjahre. Die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung werden im folgenden Artikel näher beleuchtet.

Rückgang der Rapssaatimporte

Nach den neuesten Zahlen der EU-Kommission importiert die EU-27 in der aktuellen Saison wesentlich weniger Rapssaat als in den Vorjahren. Prognosen zufolge werden in diesem Jahr etwa 6 Millionen Tonnen importiert, verglichen mit 7,347 Millionen Tonnen in der letzten Saison.

Wichtige Exporteure: Ukraine und Australien

Die Ukraine bleibt mit 2,98 Millionen Tonnen der wichtigste Exporteur für die EU. Australien folgt mit 1,36 Millionen Tonnen, wobei in den kommenden Tagen weitere Mengen aus Australien erwartet werden. Insgesamt rechnet man damit, dass in diesem Jahr rund 1,8 Millionen Tonnen aus Australien in die EU importiert werden.

Auswirkungen der Wetterbedingungen

Schwere Unwetter in Deutschland und Frankreich, die in den letzten und kommenden Tagen erwartet werden, könnten die Situation weiter beeinflussen. Insbesondere Hagel könnte weitere Schäden verursachen und somit die Importbedarfe erhöhen.

Bedeutung von Russland und Sanktionen

Obwohl die EU versucht, Russland durch Sanktionen zu schwächen, bleibt Russland der größte Exporteur für Rapsschrot in die EU. Bis zum letzten Dienstag wurden 308.388 Tonnen Rapsschrot importiert, was 41,2% der gesamten Importe entspricht.

Zukunftsprognosen und Wetterbeobachtungen

In den kommenden Tagen sollte der Fokus besonders auf das Wetter in Deutschland und Frankreich gerichtet werden, da es erheblichen Einfluss auf die Rapssaatproduktion haben kann. Auch die Aussaat der Sojabohnen in den USA wird beobachtet, da sie weitere Marktdynamiken beeinflussen könnte.

Die EU-27 sieht sich in der aktuellen Saison mit deutlich geringeren Rapssaatimporten konfrontiert, was insbesondere auf die Entwicklungen in der Ukraine und Australien sowie auf die Wetterbedingungen in Europa zurückzuführen ist. Die zukünftigen Marktbewegungen werden stark von diesen Faktoren beeinflusst bleiben.

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