Raps- und Sojabohnen Ertragsprognose 2024

Karte der Ertragsprognosen für Raps 2024 in Europa, die regionale Unterschiede und Wetterauswirkungen darstellt.
Die Ertragsprognosen für Raps in Europa im Jahr 2024 zeigen deutliche regionale Unterschiede, die auf extreme Wetterbedingungen zurückzuführen sind. Besonders betroffen sind Südosteuropa und der Süden Deutschlands.

Die neuesten Prognosen für die Rapsernte 2024 in Europa, veröffentlicht im MARS-Bulletin der EU-Kommission, lassen eine gemischte Bilanz erwarten. Während einige Regionen mit Ertragssteigerungen beim Raps rechnen können, kämpfen andere mit erheblichen Einbußen. Diese Entwicklungen sind vor allem auf anhaltende Hitze und Trockenheit zurückzuführen, die die Pflanzen unter Stress setzen.

Ertragsprognosen in Europa

Laut der EU-Kommission im MARS-Bulletin vom Juli 2024 sind die Ertragserwartungen für Raps in vielen europäischen Ländern unterschiedlich. In Ländern wie Frankreich und Deutschland, die traditionell große Rapsproduzenten sind, wird eine gemischte Ertragslage prognostiziert. In Deutschland beispielsweise liegt die Ertragsprognose bei 3,08 t/ha, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Durchschnitt der letzten Jahre darstellt.

Einfluss von Wetterbedingungen

In Südosteuropa, insbesondere in Ostungarn, Ostrumänien, Bulgarien und Griechenland, sind die Auswirkungen der extremen Wetterbedingungen besonders gravierend. Hier haben hohe Temperaturen und ein Niederschlagsdefizit die Rapspflanzen stark gestresst. Dies hat dazu geführt, dass die Ertragsprognose für diese Region um 2 Prozent auf 3,10 t/ha herabgesetzt wurde.

Auswirkungen auf den Markt

Die unterschiedlichen Ertragsprognosen haben auch Auswirkungen auf den Markt. Während in den USA die Sojabohnenpreise durch spekulative Verkäufe und nicht-kommerzielle Leerverkäufe beeinflusst wurden, zeigen sich ähnliche Trends bei Raps. In Kanada stiegen die Raps-Preise im November um 26,90 C$, was auf die durch Hitze beeinträchtigten Ernten im Norden zurückzuführen ist.

Regionale Unterschiede

Die Ertragsprognosen variieren stark zwischen den einzelnen Ländern. Beispielsweise zeigt die Karte für Frankreich einen Rückgang der Erträge auf 2,94 t/ha, während Polen mit 3,53 t/ha eine Zunahme verzeichnet. Diese Unterschiede sind ein Spiegelbild der regionalen Wetterbedingungen und ihrer Auswirkungen auf die Landwirtschaft.

Die Rapsertragsprognosen für 2024 zeigen ein komplexes Bild, das stark von den regionalen Wetterbedingungen beeinflusst wird. Während einige Regionen mit besseren Erträgen rechnen können, kämpfen andere mit erheblichen Einbußen. Diese Entwicklungen werden die Märkte für Raps und verwandte Produkte in den kommenden Monaten entscheidend prägen.

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