Während die amerikanischen Börsen aufgrund des Thanksgiving-Feiertags bis morgen geschlossen bleiben, geriet der Markt in den letzten Tagen erheblich unter Druck. Besonders auffällig: Die steigenden Prämien für Weizen am Kassamarkt, während sich die Matif zunehmend vom heimischen Markt abkoppelt. Auch die Situation bei Raps und Sojaöl sorgt für Überraschungen und lässt Marktteilnehmer auf einen möglichen Kurswechsel hoffen.
Weizenmarkt: Spannende Entwicklung vor Handelsschluss
Der Weizenmarkt zeigt derzeit eine interessante Dynamik. Die Kassamarktprämien haben sich weiter erhöht, während die Matif-Weizenpreise teilweise unabhängig vom heimischen Markt agieren. Der Dezembertermin steht besonders im Fokus, da Marktteilnehmer gespannt auf den Handelsschluss blicken. Der Druck der letzten Tage wurde vor allem durch Fonds und den Handel verursacht, was die Frage aufwirft, wie nachhaltig diese Entwicklung ist.
Rapsmarkt: Kursrutsch auf unter 500 €/t
Ein besonders düsteres Bild bietet aktuell der Rapspreis. Innerhalb einer Woche sank dieser um über 50 €/t und notiert nun deutlich unter der Marke von 500 €/t. Die Ursachen für diese Entwicklung sind nicht neu, was die Marktreaktion umso überraschender macht. Es stellt sich die Frage, ob Raps sich in den kommenden Tagen stabilisieren kann oder weitere Verluste drohen.
Sojaöl und Mais: Gegenläufige Tendenzen
Auch der Sojaölmarkt geriet in der vergangenen Woche deutlich unter Druck. Im Gegensatz dazu zeigt sich der Maismarkt weiterhin stabil, wobei die Nachfrage das Angebot leicht übersteigt. Besonders spannend wird die Versorgungslage im Frühjahr, da die Ukraine in dieser Saison weniger exportieren kann als im Vorjahr. Die aktuelle Situation könnte sich daher noch weiter zuspitzen.
Fazit
Die letzten Tage haben gezeigt, wie volatil die Agrarmärkte aktuell sind. Während Weizen und Mais teils stabile Elemente aufweisen, stehen Raps und Sojaöl weiterhin unter Druck. Besonders interessant wird der Marktverlauf nach den Feiertagen in den USA, wenn sich die Börsen wieder öffnen. Der Fokus richtet sich dabei auf den Dezembertermin sowie die Versorgungssituation im kommenden Frühjahr.