Raps fällt weiter – 500 €/t im Fokus

Die Preise für Rapssaat mit Termin August fällt weiter in Richtung der 500er-Marke. Kurzzeitig wurde heute Morgen bereits ein Tief bei 498.75 €/t markiert. Als Grund für den weiteren Abverkauf beim Raps kann das Sojaöl herhalten. An der CBoT steht das Öl aktuell bei 64 ct/lb, was einem Minus von rund 10 % seit dem Hoch entspricht. Verantwortlich dafür könnte noch immer die Unsicherheit um die weitere US-Politik bezüglich der verpflichtenden Beimischung von Biokraftstoffen für Raffinerien sein. In der EU könnte auch die erhöhte DRV-Schätzung für die deutsche Rapsernte die Preise drücken, wie hier berichtet:

https://ks-agrar.de/drv-erhoeht-prognose-fuer-deutsche-weizen-und-rapsernte-2021/

Die Vorgaben von der Sojabohne aus Übersee machen ebenfalls wenig Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Ölsaaten. Charttechnisch betrachtet ist im Bereich zwischen 490 und 500 €/t für den August-Termin eine ordentliche Unterstützung vorhanden. Grundsätzlich gilt die 500 €/t aber auch als psychologisch wichtige Marke. Der MACD neigt auch eher zu weiter fallenden Kursen und zeigt noch keine Anzeichen für eine Umkehr.

Fazit: Charttechnisch ist der aktuelle Trend klar bearish. Es sprechen fundamental momentan viele Gründe für weiter fallende Kurse. Die US-Ölsaatennachfrage, die verbesserte deutsche Ernte und die Zahlen aus dem USDA-Bericht drücken eher auf die Kurse. Am Terminmarkt sind die Commercials mittlerweile auf die Käuferseite gewechselt. Bedeutet, dass sie mit ihrer physischen Ware short sind.

Mehr lesen

Diagramm der Rapspreise von Mai bis November mit einem starken Preisrückgang.

Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

Diagramm der EU-27 Rapssaatimporte mit Vergleich der Jahre 2022/23, 2023/24 und Prognose für 2024/25, einschließlich wöchentlicher Volumenveränderung und Importziele.

Sojabohnen- und Rapspreise: Stabilisierung nach WASDE-Report

Nach dem jüngsten WASDE-Bericht und globalen Marktentwicklungen stabilisieren sich die Preise für Sojabohnen und Raps. Welche Faktoren aktuell die Märkte beeinflussen und wie sich die Preise in Zukunft entwickeln könnten, erfahren Sie hier.

Nach oben scrollen