EU-Crop-Monitoring: Frost und Aussaatstörungen bei Wintergetreide
Neue Herausforderungen für die Landwirtschaft: Der EU-Crop-Monitoring Bericht deckt auf, wie abrupte Kälte und Nässe die Winterkulturen beeinträchtigen.
Neue Herausforderungen für die Landwirtschaft: Der EU-Crop-Monitoring Bericht deckt auf, wie abrupte Kälte und Nässe die Winterkulturen beeinträchtigen.
Der MATIF Weizenkontrakt für September 2022 hat erneut die 325 €/t angelaufen, konnte hier jedoch wieder neue Käufer finden. Die sich nun abzeichnende Bodenbildung könnte damit für einen Rebound sorgen. Die Einigung zwischen Russland und der Ukraine um Getreideexporte zu ermöglichen hat die Märkte nicht mehr sonderlich geschockt, da dieses Ereignis bereits eingepreist war. Tatsächlich Glauben schenken sollte man diesem Abkommen jedoch erst, wenn ukrainische Schiffe auch die Häfen verlassen. Von der EU-Kommission wurden die EU-Weizenerträge von 5,80 t/ha im März auf nun… — Exklusiver Inhalt des KS Agrar Rohstoffbriefs —
Die EU-Rapspreise ließen sich vom USDA Report nicht beeindrucken, was vor allem den Einschätzungen zum Pflanzenölmarkt und Ölsaaten zu verdanken sein dürfte. Das globale Ölsaatenangebot für 2021/22 wird voraussichtlich um 3 Prozent gegenüber 2020/21 auf 732,4 Mio. t steigen, wobei höhere Preise eine Ausweitung der Ölsaatenfläche und eine… — Exklusiver Inhalt des KS Agrar Rohstoffbriefs —
An der Marke von 600 €/t scheint der Raps vorerst sein Hoch erreicht zu haben. Der Fronttermin an der MATIF folgte den Höhenflügen der Sojabohne nicht mehr im selben Maße und stagniert nun auf hohem Niveau. Im aktuellen MARS Bulletin werden die Rapserträge in der EU um 2,2% über dem Vorjahr gesehen. Für Deutschland… — Exklusiver Inhalt des KS Agrar Rohstoffbriefs —
Die innereuropäischen Ex– und Importe zeigen, dass die Abflüsse aus Frankreich, Deutschland und Rumänien deutlich unter dem Vorjahreswerten liegen. Polen, Litauen und Lettland haben hingegen deutlich…
Der explosive Anstieg des Rapspreises an der MATIF seit November 2020 ist unvergleichbar. Seit diesem Zeitpunkt ist der Rapsfuture an der MATIF um fast 50% nach oben gelaufen. Alleine in den vergangenen sieben Tagen ist der Rapsfuture am Fronttermin um 15% gestiegen. Nach oben können derzeit keine Kursziele gesetzt werden, während nach unten ein Rücksetzer auf das bisherige Allzeithoch bei 525 €/t charttechnisch durchaus denkbar wäre. Das entspräche immerhin einem Rücksetzer in Höhe der Gewinne der letzten Handelswoche. Bei Betrachtung der Bollinger Bänder und des Relative-Strength-Index (RSI) ist eine klar überkaufte Situation zu erkennen. Der Kurs ist auf Monatssicht am oberen Bollinger Band bereits durchgebrochen, was als Short-Signal gewertet werden kann. Der RSI hat nun auch das Niveau des letzten Allzeithochs vom Jahr 2011 durchbrochen. Fazit: Die Rapsfutures kennen seit Tagen nur noch eine Richtung. Wie lange dieser enorme Anstieg noch weiter geht kann niemand vorhersagen. Die Situation bleibt weiter spannend.
Auf acht große EU-Exporteure – Frankreich, Deutschland, Polen, Lettland, Litauen, Estland, Rumänien und Bulgarien – entfielen im vergangenen Jahr 96 % der Weizenexportmengen. Ihre bisherigen Verladungen sind trotz eines Produktionsrückgangs im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt gestiegen. Zusammen haben sie bisher 15,7 Mio. t. Weizen verladen, was einem Rückgang von 12 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, aber einem Anstieg von 7 % gegenüber dem Durchschnitt. Gleichzeitig sank die gesamte Weichweizenproduktion in der EU um 11 % im Vergleich zum Vorjahr und um 10 % im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt von 116,4 Mio. t.. Die größten Produktionsrückgänge mit gab es in Rumänien (41 %), Frankreich (26 %) und Bulgarien (24 %). Da noch 20 Wochen des Wirtschaftsjahres 2020/21 verbleiben und 75 % der prognostizierten Exporte bereits verladen sind, haben einige im Markt begonnen, sich Sorgen über die Versorgungslage zu machen. Die Schätzungen über das verbleibende Angebot belaufen sich auf etwa 6 bis 6,7 Mio. t. davon etwa 1,5 Mio. t. in Frankreich 1,2 Mio. t. in Deutschland, 1,2 bis 1,5 Mio. t. in Polen und 2 Mio. t. zwischen Rumänien und Bulgarien. Es könnte ein relativ knappes Angebot an Weizen geben, wenn man das Exporttempo betrachtet, aber es scheint, dass die Preise ein Niveau erreicht haben, das neue Verkäufe begrenzt.
Der Maispreis konnte sich an der MATIF gegen den internationalen Trend halten. In seinem jüngsten Bericht nahm das USDA die Importe in die EU-27 & UK von 18 Mio. t. auf 15,5 Mio. t. zurück. Dies ist auch die logische Konsequenz mit den deutlich schwächeren Importzahlen. Der Verbrauch innerhalb der EU wurde von 79,5 Mio. t. auf 77 Mio. t. reduziert. Auch die Verarbeitung zu Futter wurde seitens der Analysten von 58,5 Mio. t. auf 56 Mio. t. reduziert. Die Exporte aus der Ukraine wurden von den Analysten unverändert auf 24 Mio. t. taxiert. In den nächsten Wochen sollten sich die Inlandspreise in der EU weiterhin stabil halten. In den nächsten Tagen könnte aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen Druck auf den ab-Station-Markt kommen. Aktuell scheint auch an der Börse die Luft raus zu sein. Der Markt hält aber seine Stabilität.
Nach den USDA Zahlen ist der Kurs wieder in den Abwärtstrend zurückgekehrt. Der Markt ist gestern bis auf die Unterstützung von 216 €/t gefallen. Das französische Landwirtschaftsministerium hob am Dienstag seine Schätzung für die Weizenanbaufläche 2021 auf 4,86 Mio. ha. an, gegenüber 4,73 Mio. ha. in der ersten Prognose im Dezember. Dies wäre ein Anstieg von 15,2% gegenüber der Fläche von 2020 und 0,7% höher als der Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Der revidierte Ausblick brachte das Ministerium näher an die Erwartungen von Händlern und Analysten, die eine Weizenfläche von etwa 5 Mio. ha. erwartet hatten. FranceAgriMer hat gestern seine Prognose für die französischen Weichweizenexporte außerhalb der EU in dieser Saison aufgrund der regen Nachfrage aus Übersee erhöht, aber die Schätzung für die Lagerbestände stabil gehalten. Frankreich wird 2020/21 voraussichtlich 7,45 Mio. t. Weichweizen außerhalb der EU-27 verschiffen, gegenüber 7,27 Mio. t. bei der letzten Schätzung. Dies liegt jedoch 45,1% unter dem Rekordwert von 13,57 Mio. t. in 2019/20. Für die zweite Saisonhälfte wird erwartet, dass sich die französischen Weizenexporte wieder auf traditionelle Absatzmärkte wie Algerien, Marokko und Ägypten verlagern.
In den letzten beiden Tagen setzte sich der Korrekturmodus bei den Preisen weiter fort. Heute Morgen, können sich die Preise leicht stabilisieren. Der Preis kann aktuell noch bis 227 €/t korrigieren, ohne dabei den Aufwärtstrend zu gefährden. In der Spitze der Preise haben einige Länder ihre Tender abgebrochen oder erst gar nicht platziert. Gestern kaufte Algerien in einem Tender 390.000 t Weizen zu preisen zwischen $312,50 und $314,50 pro Tonne c&f. Der Großteil der Ware wird aus Frankreich erfüllt werden. Es wird aber bestimmt auch Ware aus dem Baltikum und vielleicht Südamerika in der Erfüllung dabei sein. Im letzten Tender konnte Algerien noch Ware zu einem Preis von $292 pro Tonne c&f beziehen. Der IGC schätzte die gesamte Weizenproduktion auf 30,5 Mio. t., was unter seiner früheren Prognose von 30,8 Mio. t liegt und auch unter den 41,1 Mio. t. von 2019/20. In den nächsten Tagen erwarten wir eine weiterhin gute Nachfrage aus dem physischen Markt. Es macht den Eindruck, dass etliche Verarbeiter noch einen Bedarf bis zum Anschluss der Ernte haben. Das Angebot bleibt weiterhin hinter der Nachfrage zurück.