Am Dienstag erlebte der MATIF Rapskontrakt für November 2023 eine unerwartete Wendung. Aber war es wirklich der WASDE-Report, der diese Veränderung ausgelöst hat? Tauchen Sie mit uns tiefer in die Zahlen und Entwicklungen ein.
Haupttext: Der November-Termin verlor auf Tagessicht –14 €/t. Auffällig im WASDE-Report sind die Ergebnisse, die eine deutlich höhere Schätzung der weltweiten Rapssaatendbestände für 2022/23 zeigen: 7,55 Mio. t im Vergleich zu 6,24 Mio. t in der August-Schätzung. Auch die Rapsölbestände für die aktuelle und die kommende Periode wurden nach oben korrigiert.
Trotz dieser Zahlen erscheint die Gesamtsituation für den Ölsaatensektor weniger bearisch. Die globalen Ölsaatenendbestände für 2023/24 wurden insgesamt um 2,56 Mio. t niedriger geschätzt als im Vormonat. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist die kanadische Canola-Produktion, die für dieses Jahr um 0,31 Mio. t reduziert wurde. Für die kommende Periode wird sogar eine Reduzierung um 2,10 Mio. t auf nur noch 18,10 Mio. t erwartet. Auch für die EU-Rapssaatproduktion wird ein Rückgang prognostiziert: Ein Minus von 0,50 Mio. t für die nächste Periode, mit einer Erwartung von 19,70 Mio. t im Vergleich zu den zuvor erwarteten 20,20 Mio. t. Insgesamt liefert der Report also wenig bearishe Argumente für die globalen Ölsaaten- und Rapssaatmärkte. Es ist auch zu beachten, dass die CBoT Sojabohnen und die kanadische Canola stabil blieben.
Tendenz: aufwärts