Die MATIF Weizenfutures für Dezember 2023 erlebten gestern einen bemerkenswerten Anstieg, indem sie um 6,00 €/t zulegten. Der Hauptkatalysator dieses Aufschwungs war der jüngste WASDE-Report, der eine signifikante Senkung der EU-Weizenproduktion für das Jahr 2023/24 auf 134 Mio. t im Vergleich zur Vormonatsschätzung von 138 Mio. t offenbarte. Trotz eines marginalen Rückgangs der prognostizierten Weizenexporte der EU auf 37,50 Mio. t bleibt der Druck auf die Endbestände bestehen.
Während für den russischen Weizen keine Anpassungen vorgenommen wurden und die Prognose bei 85 Mio. t verharrt, zeigt sich bei der ukrainischen Maisproduktion eine Aufwärtskorrektur um 5 Mio. t auf 22,50 Mio. t für 2023/24. Interessanterweise wurden die Exportprognosen nur um 0,50 Mio. t angehoben.
Ein weiterer Faktor, der den Markt beeinflusst, sind die jüngsten geopolitischen Entwicklungen. Nachrichten über ukrainische Angriffe auf die Handelsinfrastruktur in Sewastopol könnten die Exportfähigkeit Russlands potenziell beeinträchtigen, da Russland mit seinen konkurrenzlos niedrigen Weizenpreisen den Weltmarkt dominiert. Das USDA sieht für die kommende Periode niedrigere Endbestände in Russland aufgrund erhöhter Exporte, während die ukrainischen Bestände angehoben wurden, was die Erwartungen des USDA bezüglich des Exportpotentials der Ukraine widerspiegelt.
Tendenz: Aufwärts