Mahlweizen: MATIF Weizenfutures und die Herausforderung der EU-Weizenexporte

Die MATIF Weizenfutures für Dezember 2023 zeigen eine zaghafte Bewegung, während die EU-Weizenexporte im internationalen Umfeld auf Widerstand stoßen. Wie beeinflusst die russische Konkurrenz den Markt, und was bedeuten die aktuellen Tenders für die Preisentwicklung?

Die MATIF Mahlweizen Futures für Dezember 2023 zeigten gestern eine geringe Veränderung und schlossen den Handelstag mit einem leichten Plus von 1,25 €/t. Das internationale Umfeld für EU-Weizenexporte bleibt herausfordernd. In der vergangenen Woche stiegen die Exporte lediglich um 190.590 t, was auf ein verlangsamtes Tempo hindeutet. Die starke Konkurrenz aus Russland ist hierbei nicht zu übersehen.

Seit Anfang Juli wurden insgesamt 6,38 Mio. t Weichweizen aus der EU exportiert. Das sind beachtliche 2,4 Mio. t weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Interessanterweise gingen etwa 19 % dieser Exporte nach Marokko. Nachdem der OAIC Tender aus Algerien abgeschlossen wurde, hat nun auch Ägypten einen Tender für Lieferungen im November ausgeschrieben.

Die Preisentwicklung an der MATIF zeigt weiterhin eine seitwärtige Bewegung. Der Dezember-Termin liegt derzeit bei rund 238,50 €/t und zeigt keine Anzeichen eines steigenden Käuferinteresses. Zum Vergleich: Die Preise in den USA zeigen ein ähnliches Muster, wobei die CBoT in den letzten Wochen einen leichten Abwärtstrend verzeichnet.

Tendenz: seitwärts.

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