Der Weizenpreis an der Matif verharrt seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten, in einer Seitwärtsbewegung zwischen 234 €/t und 250 €/t. Aktuell zeigt der Markt keine Anzeichen eines Ausbruchs. Obwohl die Fakten klar auf dem Tisch liegen und der Ausblick auf die Südhalbkugel keine Übermengen zulässt, bleibt der Markt unbeeindruckt. Käufe aus China, die den Markt vor zwei Jahren noch stimuliert hätten, haben heute keinen Einfluss mehr.
Die Exporte liegen derzeit 2,3 Mio. t hinter den Zahlen des Vorjahres. Doch in dieser Woche gab es eine kräftige Nachmeldung: Allein für die KW 13 des Wirtschaftsjahres wurden fast 300.000 t nachgemeldet. Solche Meldungen könnten den Markt beeinflussen und machen es schwierig, eine genaue Beurteilung der Exporte zu treffen.
Am Kassamarkt werden nun vermehrt Partien mit hohen Proteinwerten angeboten, wobei die Prämien gegenüber der Matif etwas nachgelassen haben. Die Nachfrage an den Export-Häfen bleibt gering. Es werden zwar einige offene Positionen geschlossen, aber von einer starken Nachfrage kann nicht gesprochen werden. Da die Verbräuche im Laufe des Jahres in der Regel nicht elastisch sind, bleibt abzuwarten, ob es zu einer erhöhten Nachfrage kommen wird.