Russische Futtergerste und der Einfluss auf den EU-Markt

Die russische Futtergerste wird im Nahen Osten und Nordafrika zu niedrigeren Preisen gehandelt, was den EU-Markt beeinflusst. Wie reagieren andere Getreidemärkte darauf?

Russische Futtergerste wird im Nahen Osten und Nordafrika zu einem erheblichen Abschlag im Vergleich zu EU-Ursprüngen gehandelt. Dadurch wird die Exportnachfrage vom EU-Markt abgelenkt. In Frankreich ist die Gerste dank höherer FOB-Werte in Australien wieder wettbewerbsfähig für China. Allerdings ist die Nachfrage am Bestimmungsort gedämpft, was die Handelsaktivität einschränkt. Spanien zieht weiterhin Vorteile aus der günstigen Gerste aus der Schwarzmeer-Region. In England sind die Gerstenpreise gesunken, und aufgrund starker Konkurrenz aus anderen Ursprungsgebieten gibt es nur wenig Absatz. Das trockene Wetter, vor allem in Australien, beeinflusst das weltweite Gerstenangebot. Zudem unterliegt die Gerste den gleichen Markteinflüssen wie andere globale Getreidemärkte. In Deutschland scheint Mais derzeit attraktiver zu sein als Weizen oder Gerste, wobei der Maispreis dem des Weizens ähnelt und die Gerste 8-10 €/t darunter liegt. Trotz der Notierung von 219 €/t für Futterweizen in Südoldenburg bleibt die Nachfrage verhalten, was auf die gute Deckung der Verarbeiter und die schwache Exportnachfrage zurückzuführen ist.

Schluss: Die Dynamik des Getreidemarktes, insbesondere der Futtergerste, wird durch verschiedene globale Faktoren beeinflusst. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte angesichts dieser Entwicklungen weiterhin verhalten werden.

Mehr lesen

Preisabsicherung an den Finanzmärkten – ein zentrales Element moderner Handelsstrategien im Agrarhandel.

Handelsstrategien im Agrarhandel – verständlich erklärt für Landwirte

Der Agrarmarkt ist ständig in Bewegung. Preise schwanken, politische Entscheidungen oder Wetterereignisse sorgen für Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, die Vermarktung der eigenen Ernte aktiv zu steuern. Genau hier setzen Handelsstrategien an. Sie helfen Landwirten, Preisrisiken abzusichern und Chancen zu nutzen. Wir erklären einfache Einstiegsstrategien – und zeigen, wie auch Futures und Optionen sinnvoll eingesetzt werden können. Hauptteil (mit Zwischenüberschriften): Warum Handelsstrategien im Agrarhandel wichtig sind Wer seine Ernte ohne Plan verkauft, ist dem Marktpreis ausgeliefert. Handelsstrategien ermöglichen dagegen ein gezieltes Vorgehen – angepasst an die jeweilige Marktlage. Ziel ist nicht Spekulation, sondern Stabilität. Einstieg leicht gemacht: Feste Preise sichern Eine einfache Strategie ist der Vorverkauf zu einem Festpreis. Hier wird ein Teil der Ernte schon vor der Ernte zu einem bekannten Preis verkauft. Das schafft Planungssicherheit – vor allem bei steigenden Produktionskosten. Strategie mit Terminbörsen: Futures nutzen Futures-Kontrakte bieten Landwirten die Möglichkeit, Preise an der Börse abzusichern. Dabei wird nicht die Ware selbst verkauft, sondern ein standardisierter Vertrag. Wer sich damit vertraut macht, kann Preisrisiken am Markt gezielt abfedern. Optionen: Flexibilität mit Sicherheit verbinden Im Unterschied zu Futures ermöglichen Optionen mehr Flexibilität. Wer eine Verkaufsoption (Put) kauft, sichert sich einen Mindestpreis ab – profitiert aber noch, wenn die Preise steigen. Diese Strategie eignet sich für Landwirte, die auf steigende Märkte hoffen, aber dennoch Sicherheit wollen. Schrittweise herantasten Wir empfehlen, mit einfachen Strategien zu beginnen – zum Beispiel dem Teilverkauf über Festpreisvereinbarungen. Danach kann man sich schrittweise an Börseninstrumente wie Futures und Optionen herantasten – idealerweise mit Beratung durch Fachleute. Fazit:Handelsstrategien sind kein Hexenwerk – sondern ein wichtiges Werkzeug für Landwirte, um auf einem unsicheren Markt erfolgreich zu bestehen. Wer sich informiert und strategisch vorgeht, kann Risiken begrenzen und Chancen gezielt nutzen.

Weizenchart mit Kursbewegungen, technische Indikatoren und Widerstandsmarken.

Weizenfutures: Konsolidierung nach starkem Anstieg

Die Weizenfutures zeigen nach einer starken Rallye erste Anzeichen einer Konsolidierung. Doch wie reagieren die Märkte auf schwache Exportzahlen und technische Widerstände? Eine Analyse der aktuellen Entwicklungen.

Nach oben scrollen