Rapsmarkt im Wandel: Importrückgang und Erwartungen für das kommende Jahr

Der Rapspreis zeigt Zeichen der Erholung, während die Importe hinter den Vorjahreszahlen zurückbleiben. Was bedeutet das für den Markt im kommenden Jahr?

Nach einem vorübergehenden Rückgang unter die Marke von 400 €/t hat sich der Rapspreis in den letzten drei Tagen wieder erholt. Interessanterweise zeigt der Handel auf dem Fronttermin nur noch auslaufendes Geschäft, wobei das offene Interesse (OI) bei 2880 Kontrakten oder 144.000 Tonnen liegt. Der letzte Handelstag für diesen Termin ist der 31.10.2023.

Ein Blick auf die Importzahlen zeigt, dass die Rapssaat Importe mit 1,34 Mio. t deutlich, um mehr als 850.000 t, hinter dem Vorjahr zurückliegen. Trotz dieses Rückgangs scheinen die Ölmühlen gut versorgt zu sein, was durch den Anstieg der Sonnenblumenölimporte um mehr als 150.000 t gegenüber dem Vorjahr unterstützt wird.

Der Kassamarkt zeigt sich jedoch träge. Die anfängliche Hoffnung auf eine reichhaltige australische Ernte schwindet. Viele Marktteilnehmer hatten auf umfangreichere Importe aus der Ukraine gesetzt, was in der aktuellen Marktlage zu einer potenziellen Nachfragesteigerung führen könnte.

Ein weiterer Faktor, der den Rapsmarkt beeinflussen könnte, sind die Nachrichten aus Südamerika bezüglich der Sojabohnen. Sollten sich die Bedingungen dort verschlechtern, könnte dies den Rapsmarkt beeinflussen.

Fazit: Der Rapsmarkt steht vor einer ungewissen Zukunft. Trotz der aktuellen Erholung des Preises und der rückläufigen Importe bleibt die Frage, wie sich der Markt im kommenden Jahr entwickeln wird. Aktuell deutet alles auf einen anhaltenden Seitwärtstrend hin.

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Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

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