Viele Marktteilnehmer wurden gestern von den Entwicklungen auf dem Agrarmarkt überrascht. Insbesondere nach der Veröffentlichung des USDA-Berichts, der von einigen als bearish interpretiert wurde. Trotz dieser Erwartungen konnte der Weizenpreis von den Entwicklungen bei anderen Produkten profitieren und zulegte.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Shortpositionen bei MGE für HRS-Weizen. Die Verkaufszahlen für HRS sind stark und das Angebot ist knapp, was nicht unbedingt auf Preisrückgänge hindeutet. Einzig der HRW-Weizen in den USA bereitet Sorgen, während der SRW-Weizen sich in dieser Saison deutlich besser verkauft als im Vorjahr.
Eine herausragende Performance zeigte gestern das Sojaschrot, das von einer sehr guten Nachfrage profitierte. Seit Anfang Oktober ist der Preis um 93 $/short t (95,83 €/t) gestiegen. Dies zeigt die Anfälligkeit des Marktes für heftige Bewegungen.
Am Kassamarkt hat die Nachfrage in den letzten Tagen zugenommen, jedoch ohne Verbesserung der Prämien für Weizen. Dennoch sind wir der Meinung, dass es sich derzeit um Kaufkurse handelt, insbesondere für die Termine von Januar bis Juni. Die Wetteraussichten für Südamerika bleiben weiterhin schlecht.
Fazit: Die aktuellen Entwicklungen auf dem Agrarmarkt zeigen, dass trotz bearisher Signale aus dem USDA-Bericht, andere Faktoren wie die Nachfrage nach Sojaschrot und die Situation bei verschiedenen Weizensorten zu Preissteigerungen führen können. Investoren sollten diese dynamischen Marktbedingungen berücksichtigen und die Entwicklungen genau beobachten.