Am Montag setzten die Weizenfutures in Kansas City ihren Abwärtstrend fort. Sie erreichten den dritten Tag in Folge ein neues Kontrakttief. Ähnliche Entwicklungen waren auch bei den Weizennotierungen in Chicago und Minneapolis zu beobachten, die ebenfalls neue Tiefststände erreichten. Zu Beginn des Dienstagshandels verzeichneten alle diese Weizenmärkte leichte Zuwächse.
Trotz der Tatsache, dass Weizen nach vielen Maßstäben als überverkauft gilt, leidet die US-Exportnachfrage weiterhin. Insbesondere die Nachfrage nach HRW-Winterweize leidet. Der russische Rubel hat ein Fünfmonatshoch erreicht, dennoch liegen die FOB-Angebote für russischen Weizen laut dem Beratungsunternehmen IKAR bei etwa 230 $/mt. US-Golf-HRW wird im Vergleich zu russischem Weizen mit einem Aufschlag von 40 $/mt und zu deutschem Weizen mit einem Aufschlag von 15 bis 20 $/mt gehandelt.
Die Winterweizenaussaat in den USA ist zu 95% abgeschlossen, und die Ernte hat den besten Start seit vier Jahren erlebt. Die Bewertung „gut bis ausgezeichnet“ ist um einen Prozentpunkt auf 48% gestiegen, verglichen mit nur 27% zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Allerdings werden immer noch 17% der Ernte als schlecht bis sehr schlecht eingestuft, wobei Kansas mit 32% schlecht bis sehr schlecht noch schlechter abschneidet.
Fazit: Die Weizenmärkte in den USA stehen weiterhin unter Druck, trotz einer fast abgeschlossenen Winterweizenaussaat und einer verbesserten Erntebewertung. Die US-Exportnachfrage, insbesondere für roten Winterweizen, bleibt schwach, während russischer Weizen weiterhin wettbewerbsfähig bleibt.