Neue Entwicklungen im Gersten- und Weizenmarkt: BLE-Bericht und Südkoreas Interesse an Russischem Weizen

BLE veröffentlicht Daten zu gestiegenen Gerstenkäufen, während Südkorea russischen Futterweizen nachfragt – eine Marktverschiebung inmitten globaler Herausforderungen

Das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat kürzlich Zahlen veröffentlicht, die einen Anstieg der Gerstenkäufe in dieser Erntesaison im Vergleich zum Vorjahr zeigen. Trotz eines Rückgangs im August lagen die Käufe von Juli bis September insgesamt 2,2% über den Werten des Vorjahres. Diese Zahlen spiegeln eine dynamische Entwicklung im Gerstenmarkt wider.

In einem bemerkenswerten Schritt hat die südkoreanische Nonghyup Feed Inc. (NOFI) eine internationale Ausschreibung für russischen Futterweizen gestartet. Dies ist das erste Mal seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022, dass ein südkoreanischer Futtermittelhersteller russischen Weizen nachfragt. NOFI sucht 20.000-65.000 Tonnen Futterweizen zur Lieferung am 5. April 2024. Diese Entscheidung scheint durch die abnehmenden Weizenangebote aus anderen Ländern wie Australien, Osteuropa und Südamerika beeinflusst zu sein.

Die Nachfrage nach russischem Futterweizen in Asien hat in letzter Zeit nachgelassen, da viele Käufer entweder bereits ausreichend versorgt sind oder Angebote aus nicht-russischen Ländern bevorzugen. Die russischen Weizenexporte nach Südkorea sind seit dem Krieg deutlich zurückgegangen, wobei kleinere Schiffe aus dem Hafen Wladiwostok eingesetzt werden. Eine zweite Rekordernte in Russland hat die Weizenpreise gedrückt und Russland einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Australischer und südamerikanischer Weizen, der normalerweise im ersten Quartal preislich wettbewerbsfähig ist, hat aufgrund von Produktions- und Qualitätsproblemen an Wettbewerbsfähigkeit verloren.

Fazit: Die aktuellen Entwicklungen im Gersten- und Weizenmarkt zeigen eine interessante Dynamik. Während die Gerstenkäufe in Deutschland steigen, wendet sich Südkorea russischem Weizen zu. Dies deutet auf eine Verschiebung in den globalen Handelsmustern hin.

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