Mahlweizen Preise nähern sich Vorkriegsniveau an.

Während die EU-Preise für Mahlweizen sinken, beeinflussen Währungsdynamiken und wechselhafte Wetterbedingungen die Agrarmärkte. Ein detaillierter Blick auf die aktuellen Entwicklungen

In der vergangenen Woche verzeichneten die EU Mahlweizen Preise für den März-Termin einen Rückgang um 8 €/t, was die Preise auf ein Niveau zurückbringt, das vor dem Krieg herrschte. Seit etwa drei Wochen bewegen sich die Märkte größtenteils im Minusbereich. Die Stärke des Euro/Dollar und die zunehmende Konkurrenzfähigkeit des Schwarzmeergetreides haben jegliche Aufwertung der Preise an der Euronext zunichte gemacht. Auch die Preise für die neue Ernte sind rückläufig, wobei der Septembertermin mittlerweile um 11 €/t gefallen ist.

Das gestern veröffentlichte MARS-Bulletin weist darauf hin, dass die Aussaat und Keimung von Wintergetreide in Westeuropa durch häufige und starke Regenfälle erheblich beeinträchtigt wurden. In Westfrankreich ist die Situation besonders kritisch; per 20. November war nur 74% der Aussaat abgeschlossen, verglichen mit 98% im Vorjahr. Auch in den Benelux-Ländern, Norddeutschland, Dänemark und Westpolen sind die Folgen der starken Niederschläge spürbar. Diese verhindern den Zugang zu den Feldern und beeinträchtigen die letzten Phasen der Wintersaat sowie die Entwicklung der Frühkulturen negativ.

Obwohl das Aussaatfenster noch offen ist, wird die Entwicklung der Pflanzen von milden Witterungsbedingungen im Dezember abhängen, und einige Landwirte könnten sich für eine Umstellung auf Sommerweizen entscheiden. In Polen, Tschechien und Österreich waren die Bedingungen für die Aussaat optimal, während in Ungarn trockene Bodenverhältnisse und anschließende häufige Regenfälle die Aussaat verzögerten und zu einem erhöhten Schädlingsdruck führten. In Ost-Rumänien herrschten weiterhin ungünstige trockene Bedingungen, was zu Verzögerungen bei der Aussaat und einem schwachen Austrieb führte, während die Situation im Westen des Landes besser ist.

Fazit:

Der EU-Mahlweizenmarkt zeigt sich in einer Phase der Unsicherheit und Anpassung. Während die Preise auf Vorkriegsniveau fallen, stellen die unterschiedlichen Wetterbedingungen in Europa sowohl Landwirten als auch dem Markt vor Herausforderungen. Die Tendenz bleibt seitwärts gerichtet, mit einer abwartenden Haltung hinsichtlich der weiteren Wetterentwicklung und Marktdynamik.

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