An der Matif, der führenden europäischen Börse für Agrar-Futures, wurde ein besorgniserregender Meilenstein erreicht. Mit einem Schlusskurs von 201 €/t verzeichnete der Maispreis ein neues Rekordtief, das letzte Mal stand der Preis auf diesem Niveau vor fast vier Jahren, am 4. Januar 2021. Dieser Abwärtstrend spiegelt sich auch in den fob-Preisen wider, die seit mindestens einem Jahr nahezu kontinuierlich fallen. Am gestrigen Tag erreichte fob Bordeaux mit 194 €/t ebenfalls ein Tief der letzten drei Jahre. In Ungarn notierte der Mais ab Station heute bei 168 €/t.
Die Ukraine, die durch die einseitige Einrichtung eines Korridors ihre Verladegeschwindigkeit in Odessa erhöht hat, bleibt trotz vorübergehender Verlangsamung der Ströme in die Schwarzmeerregion aufgrund von Wetterbedingungen ein bevorzugter Lieferant auf dem internationalen Markt. Europa und sogar China profitieren von dieser Entwicklung, insbesondere beim Mais, wo derzeit bedeutende Mengen verladen werden.
Fazit Mais:
Die Tendenz auf dem Maismarkt bleibt ungewiss, mit einer seitwärts gerichteten Bewegung. Die von einem rekordverdächtigen Preisrückgang und der starken Präsenz der Ukraine als Maislieferant geprägt ist. Während sich die Marktteilnehmer auf die neuen Realitäten einstellen, könnten diese niedrigen Preise Chancen für Käufer bieten, stellen aber gleichzeitig eine Herausforderung für Produzenten dar.