Gerstenproduktion: EU senkt Prognose

Landwirt bei der Begutachtung seiner Gerste
Die Europäische Kommission hat ihre Prognose für Weichweizenvorräte in der EU aufgrund einer erhöhten Futtermittelnachfrage nach unten korrigiert, während die Gerstenproduktion ein 12-Jahres-Tief erreicht.

Am Donnerstag veröffentlichte die Europäische Kommission eine Aktualisierung ihrer monatlichen Prognose. Die Daten zeigen eine Reduzierung der Weichweizenvorräte für die Saison 2023/24 auf 18,3 Millionen Tonnen. Das ist ein Rückgang von 0,8 Millionen Tonnen gegenüber der vorherigen Schätzung. Diese Korrektur ist hauptsächlich auf eine um eine Million Tonnen erhöhte Prognose für die Verwendung von Weizen als Futterweizen zurückzuführen, die durch ein reichhaltiges Weizenangebot und eine niedrige Haferproduktion in dieser Saison bedingt ist. Zusätzlich hat die Kommission die erwartete Gerstenproduktion für das Jahr 2023/24 auf das niedrigste Niveau seit 12 Jahren gesenkt. Grund dafür ist die durch extreme Wetterbedingungen beeinträchtigte Ernte insbesondere in Spanien und Skandinavien. Die EU-Gerstenexporte wurden ebenfalls um eine halbe Million Tonnen auf 9,5 Millionen Tonnen reduziert. Im Gegensatz dazu erhöhte ABARES in seinem neuesten Erntebericht die Prognose für die australische Gerstenproduktion um 6,1 %, auf 11,1 Millionen Tonnen.

Die aktuellen Anpassungen der Prognosen verdeutlichen die volatilen Bedingungen im globalen Getreidemarkt, beeinflusst durch klimatische Extremereignisse und Verschiebungen in der Nachfrage. Während die EU mit knapperen Getreidevorräten rechnet, könnte Australiens Erntesteigerung eine gewisse Entlastung bieten.

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