Die EU verzeichnet weiterhin eine Stagnation der Gerstenexporte, mit nur 1.854 Tonnen in der letzten Woche. Dies ist eine Fortsetzung der Tendenz zu niedrigen Exportmengen, die bereits im Vorjahr beobachtet wurde. Damit sind wir bereits die fünfte Woche in Folge (mit Ausnahme der Vorwoche) unter 5.000 t pro Woche. Wir folgen damit genau derselben Tendenz wie bereits im Vorjahr. Dementsprechend müssten sich die Exporte in den nächsten 5 Wochen etwas erholen. In Deutschland hingegen hat die Nachfrage nach Futterweizen zugenommen, mit einem verstärkten Interesse für Lieferungen im ersten Quartal.
Der britische AHDB-Bericht zeigt einen Rückgang der Futtermittelproduktion auf den niedrigsten Stand seit der Saison 2016/17. Vorreiter für diesen Rückgang sind die Sektoren Schweine-, Schaf- und Geflügelfutter.
In Australien wurden dagegen auch Futterweizen und Gerste in der vergangenen Woche überwiegend stabil bis fester gehandelt, da die Exportnachfrage und solide Käufe aus dem Geflügel- und Schweinesektor die Preise stützten. Da es in der vergangenen Woche im Südosten Australiens ausgiebig geregnet hat und die Ernte unterbrochen wurde, konnten sich die Preise aufgrund begrenzter Verkäufe halten, anstatt unter dem Druck der Angebotsseite zu sinken. Die Qualität des Weizens scheint dem Regen bemerkenswert gut standgehalten zu haben, da bisher nur relativ wenige Ladungen die Fallzahl nicht halten konnten und die Hektolitergewichte um einige Kilogramm pro Hektoliter gesunken sind, aber nicht genug, um Herabstufungen zu erzwingen.
Während die EU hofft, dass die Gerstenexporte bald wieder anziehen, zeigt der Futterweizenmarkt in Deutschland eine positive Dynamik. Großbritannien erlebt einen Rückgang der Futtermittelproduktion, und in Australien bleiben die Preise trotz Wettereinflüssen stabil.