Die Gerstenexporte aus der EU stagnieren weiterhin. In der vergangenen Woche wurden abermals lediglich 4.300 t exportiert. Trotzdem folgen wir in etwa dem Trend aus dem Vorjahr. Sollten wir diesen Trend beibehalten, müssten die Exporte ab der zweiten Hälfte Januar 2024 wieder anziehen.
France Agrimer hat gestern seine neueste Bilanz zur Gerste veröffentlicht. Demnach wurden die erwarteten Endbestände von 1,708 Mio. t (November-Schätzung) um gute 100.000 t auf 1,811 Mio. t angehoben. Das wäre der höchste Wert seit mindestens 5 Jahren und 77,4% über dem des Vorjahres. Dies ist vor allem der um 650.000 t höheren Produktion im Vergleich zum Vorjahr geschuldet.
In Australien sind die Preise für Futterweizen und Gerste in der vergangenen Woche gefallen, da die Erträge in Victoria höher als erwartet ausfielen und einige Händler im Norden ihre Long-Positionen aufgaben. Die bescheidenen Käufe von Futtermittelherstellern haben ebenfalls zu dem Rückgang beigetragen, da sie hoffen, dass Anfang nächsten Jahres Getreide von geringerer Qualität zu niedrigeren Preisen auf den Markt kommen wird. Ein hektisches Exportprogramm für Gerste nach China und Weizen in verschiedene Bestimmungsländer stützt jedoch die Preise etwas.
Die EU sieht weiterhin eine Stagnation bei Gerstenexporten, während Frankreichs Endbestände aufgrund einer gestiegenen Produktion ein Rekordhoch erreichen könnten.