Der Weizenmarkt zeigt sich von seiner launischen Seite: Nach einer kurzen Erholung tendieren die Preise erneut abwärts, beeinflusst durch Entwicklungen auf dem Euronext-Markt und zunehmenden Druck durch russische Exportangebote.
Volatilität auf den Weizenmärkten
Die letzten Tage waren geprägt von einer „schizophrenen“ Entwicklung des Weizenmarktes. Eine kurzfristige Erholung konnte den Trend nicht umkehren, sodass die Preise auf den drei Hauptweizenmärkten nun zum vierten Mal innerhalb von fünf Tagen fallen.
Globale Einflüsse und Konkurrenz
Ein erheblicher Einflussfaktor ist der Markt in Russland, der mit einem Überangebot an Weizen die Preise drückt. Analysten erwarten, dass die russischen FOB-Angebote noch weiter auf etwa 225 $/t fallen könnten. Auch die EU steht vor dem Druck, Bestände der alten Ernte zu veräußern, was die Preise zusätzlich belastet.
Wetterbedingungen und US-Anbauqualität
Trotz der Marktvolatilität gibt es auch positive Nachrichten: Die Anbaubedingungen in den USA haben sich signifikant verbessert. Besonders beeindruckend sind die Bewertungen des Weizens aus Kansas und Illinois, die weit über dem Vorjahresniveau liegen.
Exportaussichten
Die US-Weizenexporte entsprechen zwar den Erwartungen, aber die Abwicklung der Geschäfte verzögert sich, was zu einer gewissen Unzufriedenheit im Markt führt. Die anstehenden Wetterbedingungen könnten ebenfalls Einfluss auf die nächsten Exportzahlen haben.
Die US-Weizenmärkte befinden sich in einem Zustand des Abwartens und Beobachtens. Trotz exzellenter Anbaubedingungen und stabiler Exporterwartungen müssen sich Marktteilnehmer auf weiterhin schwankende Preise und internationale Konkurrenz einstellen.