Braugerstenmarkt: Zwischen Erntedruck und Nachfrageschwäche

Verlauf der Preise von französischer Braugerste fob Creil und fob Mosel, die einen gemeinsamen Höhepunkt erreichen und dann einen abwärts gerichteten Trend aufweisen.
Die Braugerstenpreise geraten zunehmend unter Druck, während die Märkte den freien Fall der Futtermittelpreise und eine zögerliche Mälzereinachfrage spüren.

In der letzten Woche hat der Markt für Braugerste aus der alten Ernte zunehmend an Stabilität eingebüßt. Die Fortsetzung des Preisverfalls an den Futtermittel– und Futures-Märkten sowie eine spürbare Zurückhaltung seitens der Mälzereiindustrie belasten die Preise.

Druck auf die Braugerstenmärkte

Braugerstenmarkt spüren den Druck durch den anhaltenden Abwärtstrend bei Futtermitteln und Futures. Hinzu kommt eine verhaltene Nachfrage aus der Mälzereibranche, die sich zunehmend auf die Preise auswirkt.

Aussaat von Sommergerste und Wetterbeobachtung

Während die Aussaat von Sommergerste in vollem Gange ist, bleibt die Verbrauchernachfrage ungewiss. Der Markt richtet nun sein Augenmerk auf das Wetter während der Aussaatphase, das einen signifikanten Einfluss auf die Ernteerwartungen haben wird.

Erwartungen für die neue Ernte

Bislang prognostiziert der Markt eine große Sommerbraugerstenernte, gestützt auf die erweiterten Anbauflächen und die weiterhin verhaltene Nachfrage. Die Preisnotierungen für französische Braugerste zeigen heute 278 €/t fob Creil und 290 €/t fob Mosel, während die neue Ernte fob Creil mit 245 €/t deutlich darunter liegt – ein Rückgang von 33 €/t im Vergleich zur alten Ernte.

Der Preisdruck auf dem Braugerstenmarkt verstärkt sich aktuell, getrieben durch fallende Futtermittelpreise und eine zurückhaltende Nachfrage der Mälzereien. Entscheidend für die künftige Preisentwicklung sind nun Aussaat und Wetterbedingungen. Prognosen einer reichhaltigen Sommerernte kombiniert mit anhaltend schwacher Nachfrage verstärken den Abwärtstrend.

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