Rapsmarkt unter Druck: Vielfältige Faktoren senken die Preise

Chartanalyse des Rapspreisrückgangs mit technischen Indikatoren und Markttrends.
Ein unerwarteter Preisrückgang bei Raps trotz steigender Pflanzenölpreise stellt die Marktteilnehmer vor Rätsel. Wie wird sich der Trend fortsetzen?

Der Rapsmarkt erlebte gestern einen überraschenden Preissturz, der die Akteure im Markt verunsicherte. Der Abwärtstrend setzte sich fort, trotz der gegenläufigen Bewegung der Pflanzenölpreise. Was sagt die aktuelle Marktlage und wie könnten sich die Preise in den kommenden Tagen entwickeln?

Unvorhergesehene Preisbewegungen

Die Situation am Rapsmarkt hat sich zugespitzt, als die Preise aus dem bestehenden Seitwärtstrend ausbrachen und um bis zu 10 €/t fielen. Dieser Rückgang ist besonders bemerkenswert angesichts des Anstiegs der Pflanzenölpreise.

Kanadischer Markt und seine Auswirkungen

In Kanada regt sich Besorgnis unter den Landwirten, die aktuell mehr verkaufen als in den vergangenen Wochen. Dies könnte den Druck auf den Markt zusätzlich erhöhen und für weitere Unruhe sorgen.

Die Lage in der EU

Trotz der Marktunsicherheit scheinen sich die Prämien zu stabilisieren. Das Angebot auf dem Kassamarkt in der EU ist momentan noch überschaubar, da viele Verkäufer die Gelegenheit genutzt haben, ihre Produkte über 440 €/t zu verkaufen.

Technische Analyse und USDA-Bericht

Die technische Analyse zeigt, dass es schwierig ist, die zukünftige Kursentwicklung abzuschätzen. Der kommende USDA-Bericht wird voraussichtlich keine signifikanten Veränderungen im Angebot bringen. In Australien könnte jedoch eine erhöhte Produktion zu Buche schlagen. Die allgemeine Tendenz ist derzeit schwach.

Fazit:

Der Rapsmarkt zeigt eine deutliche Volatilität, die durch verschiedene Faktoren getrieben wird. Während die technischen Indikatoren und der anstehende USDA-Bericht keine klare Richtung vorgeben, sorgt die Verkaufsbereitschaft der kanadischen Landwirte für zusätzlichen Druck. Der Markt bleibt weiterhin angespannt und unvorhersehbar.

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Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

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