In der Welt der Agrarrohstoffe sind Preisbewegungen allgegenwärtig, doch nicht alle Tage sehen wir einen signifikanten Anstieg wie am vergangenen Freitag beim Weizen. Eine Kombination aus Exportproblemen in Russland und einem besorgniserregenden Ertragszustand in Frankreich hat zu einer deutlichen Preissteigerung geführt. Der Weizenpreis könnte in den kommenden Tagen volatil bleiben.
Hauptteil:
Ursachen des Preisanstiegs
Experten führen die Preisentwicklung auf verschiedene Faktoren zurück. Die Exportprobleme Russlands, die sich aus logistischen und politischen Gründen zusammensetzen, sind ein wesentlicher Faktor. Ein weiterer kritischer Punkt ist der Gesundheitszustand des Weizens in Frankreich. Mit einer um 7% geringeren bestellten Fläche in Deutschland und Frankreich erwartet der Markt, dass die Erträge mindestens durchschnittlich ausfallen müssen, um das Gleichgewicht zu halten.
Auswirkungen auf den Markt
Nicht nur der Weizenpreis war betroffen. Sojabohnen und Sojaschrot, die zunächst schwächer tendierten, erholten sich und legten am Freitagmittag zu. Im Einklang mit der Rohöl-Rallye stärkte sich auch Sojaöl, das an fünf der letzten sechs Handelstage Gewinne verzeichnen konnte. Der Rapspreis profitierte ebenso von diesen Entwicklungen und blieb in seiner Seitwärtsbewegung stabil.
Maisfutures und USDA-Bericht
Beachtung verdient auch der US-Maisfutures-Markt, der am Freitag unentschieden schloss und es nicht schaffte, über dem 20-Tage-Durchschnitt zu schließen. Vor dem Hintergrund einer scheinbar größeren Nachfrage nach Mais für Export und Ethanol in den USA als vom USDA prognostiziert, wartet der Markt gespannt auf den neuen USDA-Bericht am kommenden Donnerstag.
Fazit: Die Weizenpreissteigerung am Freitag ist ein klares Signal für die Sensibilität des Agrarmarktes gegenüber globalen Ereignissen. Mit dem Blick auf die kommende USDA-Berichterstattung bleiben Marktteilnehmer vorsichtig und wachsam hinsichtlich weiterer Entwicklungen.