Aufwärtstrend im Weizenmarkt: Ertragsprognosen und Preisentwicklung

Farbcodierte Europakarte mit Weichweizenertragsprognose für 2024, basierend auf dem MARS Bulletin und Vergleich zu vorherigen Jahren. Weizenpreis Ertragsprognose MARS Bulletin Coceral

An der Matif geht es für die Weizenpreise aufwärts – mit einem Anstieg der neuen Ernte auf bis zu 228 €/t. Während der Fronttermin in die Abwicklungsphase eintritt und aus der Preisbetrachtung ausscheidet, liefern die neuesten MARS Bulletin-Erträge Grund für Optimismus. Mit Ertragszahlen, die sowohl die letzte Saison als auch die letzten Coceral-Berichte übertreffen, schaut die Agrarwelt gespannt auf die anstehende Ernte.

Hauptteil:

Marktanalyse und Prognosen

Die jüngsten Prognosen des MARS Bulletins setzen die Erträge in der EU-27 auf 5,93 Tonnen pro Hektar – eine Steigerung, die auf eine Gesamtproduktion von 125,34 Millionen Tonnen hindeutet. Dies reduziert die Lücke zur Ernte 2023 auf nur noch 600.000 Tonnen.

Regionale Ertragsperspektiven

Spanien und Osteuropa könnten höhere Erträge als im Vorjahr verzeichnen, und Spanien scheint auf dem Weg zu einem durchschnittlichen Ertrag zu sein, sofern keine weiteren Schwierigkeiten auftreten. In Frankreich jedoch haben Analysten, in Übereinstimmung mit FranceAgriMer, eine Reduzierung des Ertrags auf 7,08 Tonnen pro Hektar prognostiziert.

Charttechnische Entwicklungen

Aus einer charttechnischen Perspektive hat sich der Markt kürzlich gewandelt: Von einer bärischen zu einer bullischen Lage. Dies könnte Kapitalanleger dazu veranlassen, dem Trend in den kommenden Tagen zu folgen.

Fazit: Die Weizenpreise und Ertragsprognosen deuten auf eine freundliche Marktlage hin. Mit einer Erholung in Spanien und einer möglichen Annäherung an die Vorjahreserträge ist der Markt im Aufschwung. Die Umstellung von einer bärischen zu einer bullischen Situation könnte zusätzliches Kapital anziehen und den Markt weiter beleben.

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Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

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