Weizenpreise an der Matif: USA sorgt für Verkaufswelle

Weizenfeld bei Sonnenuntergang mit golden leuchtenden Ähren und sanften Hügeln im Hintergrund.
Die Weizenpreise an der Matif starteten vielversprechend in den Tag, doch eine massive Verkaufswelle in den USA setzte den Markt unter Druck. Die Aussichten auf eine gute Ernte in den USA verstärken diesen Trend, während Russland mit schlechten Erträgen zu kämpfen hat.

Gestern begann der Tag für die Weizenpreise an der Matif vielversprechend. Die Preise konnten zu Beginn wieder zulegen und fast in den alten Aufwärtstrend zurückkehren. Doch gegen Nachmittag änderte sich das Bild drastisch.

Eine starke Verkaufswelle von 20.000 t Kontrakten in den USA zwang den gesamten Markt in die Knie. Die Aussicht auf eine gute Ernte in den USA hat sich weiter verbessert, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer großen Ernte immer höher wird. Auch die erste Bonitierung von Mais fiel sehr positiv aus, was die Marktteilnehmer weiter verunsicherte.

Im Gegensatz dazu trüben sich die Aussichten in Russland weiter ein. Die dortige Weizenernte fällt kleiner aus und die Preise sind schlecht, was das Land wirtschaftlich hart treffen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt, doch Fonds und Analysten haben bereits reagiert und ihre Einschätzungen angepasst.

Der Rapspreis fiel gestern ebenfalls deutlich. Der Druck kam vor allem vom Sojaöl, das durch die fallenden Rohölpreise zusätzlich belastet wurde. Heute Morgen notieren die Weizennotierungen an der Cbot erneut im Minus. Zwar können sich die Preise für Sojaöl und Bohnen leicht erholen, doch der Maispreis in den USA zeigt ebenfalls eine leicht negative Tendenz. Daher erwarten wir heute etwas schwächere Preise an der Matif.

Fazit:

Die Weizenpreise an der Matif begannen den Tag vielversprechend, wurden jedoch durch eine Verkaufswelle in den USA stark belastet. Positive Ernteaussichten in den USA und schwierige Bedingungen in Russland prägen derzeit den Markt. Auch der Druck auf die Preise von Sojaöl und Raps bleibt bestehen. Insgesamt erwarten wir heute schwächere Preise an der Matif.

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