Weizenpreis unter Druck: USA können mit Frankreich nicht mithalten

Grafische Darstellung der globalen Weizenmärkte mit Fokus auf Konkurrenz, Wetterbedingungen und Preisentwicklung. Weizenpreis Konkurrenz Russland Frankreich
Die Weizenpreise stehen unter Druck, besonders durch die Konkurrenz aus Afrika und dem Nahen Osten. Russland kämpft mit Wetterproblemen, während Frankreich von großen Aufträgen profitiert. Auch der Rapspreis sinkt unter die 500 €/t-Marke.

In den letzten Tagen standen die Weizenpreise weltweit unter starkem Druck. Besonders am Nachmittag kamen die Impulse aus den USA, was auf die derzeitige Wettbewerbssituation mit Afrika und dem Nahen Osten zurückzuführen ist. Zusätzlich verschlechtern sich die Aussichten für die russische Ernte aufgrund extremer Wetterbedingungen. Frankreich könnte mehr Anteile auf dem Exportmarkt gewinnen und Russland wird Anteile verlieren.

Konkurrenzdruck aus Afrika und dem Nahen Osten

Die USA haben derzeit Schwierigkeiten, preislich mit Afrika und dem Nahen Osten mitzuhalten. Diese Konkurrenzsituation führt dazu, dass die Weizenpreise in den USA unter Druck stehen. Ein weiterer Faktor, der die Preise beeinflusst, sind die Wetterbedingungen in Russland. Gewitter könnten zwar Niederschläge bringen, aber die extreme Hitze kompensiert diese schnell, was die Ernteprognosen weiter verschlechtert.

An der Matif schlossen die Preise für Weizen nur leicht im Minus. Zwei Partien aus Frankreich erhielten den Zuschlag für Lieferungen nach Ägypten, und auch Algerien kaufte gestern knapp 800.000 Tonnen Weizen, die ebenfalls aus Frankreich geliefert werden könnten. Diese Aufträge stärken die Position Frankreichs im internationalen Weizenmarkt.

Nicht nur der Weizenpreis, sondern auch der Rapspreis geriet gestern unter Druck. Die Kursverluste wurden durch sinkende Pflanzenölpreise und Rohölpreise ausgelöst. Der Rapspreis liegt nun wieder deutlich unter der Marke von 500 €/t. Es wäre daher ratsam gewesen, diese Marke mit Optionen abzusichern.

Heute Morgen notieren die Preise an der Matif für alle Produkte im Plus, was auf eine technische Erholung nach den Verlusten hinweist. Die Matif könnte positiv auf die gestrigen Verkäufe reagieren, und ein Anstieg könnte ein technisches Kaufsignal für Weizen generieren.

Die internationalen Weizenmärkte stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Die Konkurrenz aus Afrika und dem Nahen Osten setzt die USA unter Druck, während Russland mit extremen Wetterbedingungen kämpft. Frankreich hingegen kann von großen Aufträgen profitieren. Auch der Rapspreis ist unter Druck geraten, zeigt aber eine technische Erholung. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich die Märkte stabilisieren oder weiter volatil bleiben.

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