Der gestrige Handelstag brachte unerwartete Entwicklungen auf den Agrarmärkten. Raps notiert nun auf dem Fronttermin wieder deutlich unter der Marke von 500 €/t, ausgelöst durch massive Fondsverkäufe in den USA. Auch die Preise für Weizen gerieten erheblich unter Druck.
Einfluss der Fondsverkäufe
Die Sojabohnenfutures in den USA verzeichneten starke Verkaufsbewegungen, die auch den Rapsmarkt negativ beeinflussten. Dies führte dazu, dass die Preise für Raps wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 500 €/t fielen.
Erträge und Marktreaktionen in der EU
Trotz dieser Entwicklungen haben sich die Erträge in der EU nicht verbessert. Der Weizenpreis wurde gestern ebenfalls stark unter Druck gesetzt, während die USA momentan die einzige Region sind, die keine Probleme mit der neuen Ernte verzeichnen. Allerdings wurden dort die jüngsten Gewinne gestern vollständig zunichte gemacht, was auf spekulative Annahmen über gute Erträge in Europa zurückzuführen ist.
Aktuelle Erntesituation in Europa
Ob in Frankreich bereits nennenswerte Mengen geerntet wurden, wird sich am Freitag zeigen. Aus Tschechien werden durchschnittliche Erträge und schwache Proteingehalte gemeldet. Die Gerstenernte wird in dieser Woche weiter voranschreiten, wobei die Erträge laut Raiffeisen-Barometer derzeit unter denen des Vorjahres liegen.
Mais trotzt US-Preisrückgang
Trotz des starken Preisrückgangs in den USA konnte sich Mais an der Matif behaupten und notiert heute Morgen wieder etwas fester. Diese relative Stabilität ist ein positives Signal für die Landwirte.
Fazit
Die Agrarmärkte stehen derzeit unter erheblichem Druck, insbesondere durch spekulative Verkäufe in den USA. Während Raps und Weizen erhebliche Preisrückgänge hinnehmen mussten, zeigt Mais eine bemerkenswerte Resilienz. Die kommenden Tage werden zeigen, wie sich die Erntesituation in Europa weiterentwickelt und welche Auswirkungen dies auf die Preise haben wird.