Die jüngsten Entwicklungen auf den globalen Weizen- und Sojabohnenmärkten zeigen deutliche Einflüsse der Wetterbedingungen. Insbesondere in den USA und Kanada sorgen Trockenheit und Waldbrände für erhebliche Herausforderungen. In Europa hingegen sind die Ernteprognosen unterschiedlich, aber ein Rückgang der Erträge scheint wahrscheinlich.
Hauptteil
Weizenmärkte unter Druck
Der September-HRW-Weizen schloss mit einem Minus von 6 $ bei 5,61 $ 1/2. Besonders interessant sind derzeit die Gebiete für Frühjahrsweizen. Nach wochenlanger Trockenheit im Westen der USA und in den westlichen Prärien Kanadas lenken nun Waldbrände die Aufmerksamkeit auf die heißen und trockenen Bedingungen in diesen Gebieten.
Ernte in Europa
In Frankreich und Deutschland ist die Weizenernte in vollem Gange. Die Meldungen sind sehr unterschiedlich, aber eines ist klar: Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es in Deutschland so aus, dass es im Durchschnitt 10 bis 20 Prozent weniger Weizen geben wird als in der letzten Saison. Auch die Qualitäten sind sehr unterschiedlich. Für Frankreich zeichnet sich das gleiche Bild ab. Auch die Rapserträge können sich kaum verbessern und liegen deutlich unter dem Vorjahr. Die Prämien am Kassamarkt bleiben jedoch stabil.
Sojabohnenpreise im Aufwind
US-Sojabohnen schlossen am Donnerstag mit einem Plus von 15 1/2 Cents bei $ 10,79 1/2 und machten damit den Verlust vom Mittwoch wieder wett. Die anhaltende Unterstützung durch trockenere und wärmere Prognosen sowie ein gutes Kaufinteresse an US-Sojabohnen spielten dabei eine wesentliche Rolle. Heute Morgen notieren die Preise an der Cbot leicht im Plus. Dies könnte auch die Matif stützen.
Fazit
Die Wetterbedingungen spielen eine entscheidende Rolle für die Ernteerträge und die Preisentwicklung auf den globalen Agrarmärkten. In den USA und Kanada bedrohen Trockenheit und Waldbrände die Weizenernte, während in Europa deutliche Ertragsverluste zu verzeichnen sind. Die Sojabohnenpreise profitieren hingegen von den aktuellen Wetterprognosen und dem Kaufinteresse.