Erholung bei Matif-Weizen, US-Weizen uneinheitlich

Preisentwicklung von Matif-Weizen September 2024 zeigt nach einer Verlustserie eine deutliche Erholung.
Nach mehreren Verlusttagen zeigt der Matif-Weizen eine deutliche Erholung. Auch Raps und Mais verzeichnen leichte Gewinne, während die US-Weizenmärkte uneinheitlich schließen. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Marktentwicklungen und die Auswirkungen auf den Agrarmarkt.

Nach mehreren Tagen mit Verlusten konnte der Matif-Weizen gestern einen deutlichen Aufschwung verzeichnen und die Verluste der letzten Sitzungen ausgleichen. Auch Raps und Mais zeigten eine leichte Erholung. Die US-Weizenmärkte hingegen schlossen uneinheitlich, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter Währungsbewegungen und Wetterbedingungen in wichtigen Anbaugebieten.

Matif-Weizen verzeichnet Erholung

Der Matif-Weizen beendete eine Serie von fünf aufeinander folgenden Verlusttagen mit einem kräftigen Plus und glich damit die Verluste der letzten drei Sitzungen aus. Raps und Mais zeigten ebenfalls eine leichte Erholung, was die Stimmung an den europäischen Märkten etwas aufhellte.

Uneinheitlicher Handel bei US-Weizenkomplex

In den USA verzeichnete der Weizenkomplex einen gemischten Handelsschluss. Während Chicago leichte Gewinne verbuchen konnte, schlossen Kansas City und Minneapolis uneinheitlich bis rückläufig. Die Stärke des Chicago-Weizens wurde durch einen schwachen Start, einen stark gesunkenen US-Dollar-Index und einen starken Schlusskurs für Matif-Weizen nach anfänglicher Schwäche unterstützt.

Wetterbedingungen beeinflussen Ernteprognosen

Günstiges Wetter in Australien könnte zu einem Anstieg der Weizenernte auf bis zu 30 Mio. t führen, während das USDA derzeit von 29 Mio. t ausgeht. Zum Vergleich: Die letztjährige Ernte belief sich auf 26 Mio. t. In Frankreich wird bei der Weizenernte mit Verlusten zwischen 15 und 28 % gerechnet.

Uneinheitliche Entwicklungen im Sojakomplex

Der Sojakomplex zeigte gestern ein gemischtes Bild: Während Sojaschrot niedriger schloss, notierte Sojaöl höher. Sojabohnen erreichten zuvor neue Jahrestiefststände, konnten den Tag aber leicht höher abschließen.

Die jüngsten Entwicklungen bei Matif-Weizen und den US-Weizenmärkten zeigen, wie stark Währungsbewegungen und Wetterbedingungen die Marktpreise beeinflussen können. Die Erholung bei Matif-Weizen und die uneinheitlichen Ergebnisse im US-Weizenkomplex machen deutlich, dass der Agrarmarkt weiterhin volatil bleibt.

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Der Agrarmarkt ist ständig in Bewegung. Preise schwanken, politische Entscheidungen oder Wetterereignisse sorgen für Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, die Vermarktung der eigenen Ernte aktiv zu steuern. Genau hier setzen Handelsstrategien an. Sie helfen Landwirten, Preisrisiken abzusichern und Chancen zu nutzen. Wir erklären einfache Einstiegsstrategien – und zeigen, wie auch Futures und Optionen sinnvoll eingesetzt werden können. Hauptteil (mit Zwischenüberschriften): Warum Handelsstrategien im Agrarhandel wichtig sind Wer seine Ernte ohne Plan verkauft, ist dem Marktpreis ausgeliefert. Handelsstrategien ermöglichen dagegen ein gezieltes Vorgehen – angepasst an die jeweilige Marktlage. Ziel ist nicht Spekulation, sondern Stabilität. Einstieg leicht gemacht: Feste Preise sichern Eine einfache Strategie ist der Vorverkauf zu einem Festpreis. Hier wird ein Teil der Ernte schon vor der Ernte zu einem bekannten Preis verkauft. Das schafft Planungssicherheit – vor allem bei steigenden Produktionskosten. Strategie mit Terminbörsen: Futures nutzen Futures-Kontrakte bieten Landwirten die Möglichkeit, Preise an der Börse abzusichern. Dabei wird nicht die Ware selbst verkauft, sondern ein standardisierter Vertrag. Wer sich damit vertraut macht, kann Preisrisiken am Markt gezielt abfedern. Optionen: Flexibilität mit Sicherheit verbinden Im Unterschied zu Futures ermöglichen Optionen mehr Flexibilität. Wer eine Verkaufsoption (Put) kauft, sichert sich einen Mindestpreis ab – profitiert aber noch, wenn die Preise steigen. Diese Strategie eignet sich für Landwirte, die auf steigende Märkte hoffen, aber dennoch Sicherheit wollen. Schrittweise herantasten Wir empfehlen, mit einfachen Strategien zu beginnen – zum Beispiel dem Teilverkauf über Festpreisvereinbarungen. Danach kann man sich schrittweise an Börseninstrumente wie Futures und Optionen herantasten – idealerweise mit Beratung durch Fachleute. Fazit:Handelsstrategien sind kein Hexenwerk – sondern ein wichtiges Werkzeug für Landwirte, um auf einem unsicheren Markt erfolgreich zu bestehen. Wer sich informiert und strategisch vorgeht, kann Risiken begrenzen und Chancen gezielt nutzen.

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