Die Weichweizenernte in Frankreich steht unter intensiver Beobachtung, da die Bestandsbewertungen im Vergleich zum Vorjahr deutliche Veränderungen aufweisen. Die neuesten Daten von FranceAgriMer zeigen, wie sich die Qualitätskategorien „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“, „schlecht“ und „sehr schlecht“ entwickelt haben. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die aktuellen Bewertungen und deren Einfluss auf den Markt.
Aktuelle Bestandsbewertungen
Die aktuellen Bestandsbewertungen für Weichweizen in Frankreich zeigen, dass 4 % der Ernte als „sehr gut“ eingestuft werden, 46 % als „gut“, 30 % als „befriedigend“, 15 % als „schlecht“ und 5 % als „sehr schlecht“. Im Vergleich zur Vorwoche haben sich die Anteile der Kategorien leicht verändert, wobei der Anteil der „schlechten“ Bewertungen um 1 % gestiegen ist.
Vergleich zum Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die aktuellen Bewertungen eine Verschlechterung der Bestände. Im Vorjahr wurden 4 % als „sehr gut“ und 74 % als „gut“ eingestuft, was insgesamt eine deutlich bessere Bewertung darstellt. Der Anteil der „befriedigenden“ Bestände lag damals bei 17 %, der Anteil der „schlechten“ bei 4 %. Diese Verschlechterung könnte auf verschiedene klimatische und agronomische Faktoren zurückzuführen sein.
Marktreaktionen und Preisentwicklungen
Beeinflusst durch die Finanzpanik an den Weltbörsen gab der September-KC-Weizen am frühen Montag zeitweise um 15 Cents nach, schloss dann aber mit einem Plus von einem halben Cent bei 5,60 $ 1/4, unterstützt durch einen Rückgang des US-Dollar-Index. Der CFTC-Bericht vom Freitag zeigte, dass die Fonds mit Stand vom 30. Juli netto 40.405 Kontrakte auf KC-Weizen short waren. Dies deutet darauf hin, dass dieselben Fonds auch bei Weizenfutures Netto-Short-Positionen halten und diese auflösen müssen, um sich Liquidität zu beschaffen.
Exportaussichten und Erntebedingungen
Das USDA berichtete, dass in der vergangenen Woche 440.900 t Weizen für den Export inspiziert wurden, was dem benötigten Tempo entspricht, um die geschätzten Weizenexporte zu erreichen. Die Bedingungen für Sommerweizen in Alberta und Saskatchewan haben sich unter den heißen und trockenen Bedingungen dramatisch verschlechtert, und der Regen in dieser Woche könnte für viele Kulturen zu spät kommen.
Deutscher Markt und Erntefortschritte
Auf den deutschen Feldern schreitet die Weizenernte voran. Der Mahlweizen zeigt vielerorts schwächere Proteingehalte. Am Kassamarkt passiert insgesamt nicht viel, allerdings gibt es Interesse für A-Weizen, der aktuell für rund 240,00 €/t am Markt platzierbar ist. Die Prämie liegt damit bei +17 €/t. Für B-Weizen sieht die Lage ganz anders aus, insbesondere beim 12 % B-Weizen, dessen Prämie bei -10 €/t liegt.
Die Bestandsbewertungen für Weichweizen in Frankreich haben sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, was verschiedene Marktreaktionen ausgelöst hat. Investoren und Marktteilnehmer sollten diese Entwicklungen genau beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.