Am Mittwoch schloss der Markt für US-Mais mit einem Minus von 4 1/2 Cent bei $4,00 3/4. Trotz der aktuellen Wetterbedingungen, die die Ernte im Corn Belt begünstigen, bleibt der Markt verhalten. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den bevorstehenden USDA-Bericht, die neue Produktionsschätzungen enthalten werden. Gleichzeitig zeigt sich ein gemischtes Bild in Europa, wo die Maiserträge je nach Region stark variieren.
Wetterbedingungen und Marktreaktionen
Die kühlen Temperaturen im Mittleren Westen der USA, die auf die Regenfälle der letzten Woche folgten, haben die Erntebedingungen im Corn Belt Anfang August positiv beeinflusst. Das Radar zeigte am Mittwoch leichte Regenfälle in Montana und den Dakotas, während die sieben-Tage-Vorhersage für den Corn Belt überwiegend trocken bleibt. Leichte bis mäßige Regenfälle werden nur in den westlichen Plains erwartet, die Anfang nächster Woche bis nach Missouri reichen könnten.
Trotz dieser günstigen Wetterbedingungen für die Ernte bleibt der Maispreis unter Druck, was auf die Unsicherheiten rund um die bevorstehenden USDA-Berichte zurückzuführen sein könnte.
USDA-Berichte: Neue Produktionsschätzungen erwartet
Am Montag, dem 12. August, veröffentlicht das USDA seine Crop Production und WASDE-Berichte, die neue Produktionsschätzungen für Mais enthalten werden. Diese basieren auf Erzeugerumfragen, Wetterdaten und einer Überprüfung der geernteten Hektar durch die Farm Service Agency und die Risk Management Agency.
Obwohl die Wetterdaten und Satellitenbilder für die diesjährigen Ernten insgesamt günstig sind, bleibt abzuwarten, wie sich die Schätzungen der geernteten Anbauflächen ändern werden. In den vergangenen Monaten haben eine Reihe von Unwettern, Hagel, Überschwemmungen und ein Derecho die Ernten in einigen Gebieten beeinträchtigt.
Maiserträge in Europa: Ein gemischtes Bild
In der EU zeigt sich ein unterschiedliches Bild hinsichtlich der Maiserträge. Während die Bedingungen im Westen der EU gut sind, deutet sich im Osten, insbesondere in weiten Teilen Rumäniens und Bulgariens, eine sehr schlechte Ernte an. Auch in der Ukraine leidet der Mais unter Trockenheit und Hitze. Diese regionalen Unterschiede könnten dazu führen, dass die Maispreise in der EU weiter steigen, insbesondere wenn die USA die Probleme in Europa nicht vollständig ausgleichen können.
Der US-Maismarkt bleibt angesichts der bevorstehenden USDA-Berichte und der Wetterbedingungen unter Druck. Während die Erntebedingungen in den USA insgesamt günstig sind, bleiben Unsicherheiten bestehen, insbesondere in Bezug auf die geschädigten Anbauflächen und die globalen Auswirkungen. In Europa könnten die Maispreise weiter steigen, wenn sich die regionalen Ernteunterschiede verschärfen.