In den vergangenen Tagen hat das Angebot an Mais am Kassamarkt leicht zugenommen, doch die Preise verharren weiterhin auf hohem Niveau. Besonders in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, liegen die Preise bei 220-225 €/t ab Station. Während die Käufer weniger in Not zu sein scheinen und zögerlicher agieren, könnte die Wetterlage in Osteuropa die Maisproduktion erheblich beeinflussen. Dies könnte zu weiteren Preisbewegungen auf den internationalen Märkten führen, insbesondere angesichts der festen Preise in der Ukraine und der günstigen FOB-Maispreise in den USA.
Aktuelle Marktlage und Preisentwicklung:
Das Angebot am Kassamarkt ist in den letzten Tagen leicht gestiegen, jedoch bleiben die Preise weiterhin auf einem hohen Niveau. In Bayern, einer wichtigen Agrarregion Süddeutschlands, werden Preise von 220-225 €/t ab Station gemeldet. Trotz des gestiegenen Angebots sind die Käufer vorsichtig. Sie scheinen weniger unter Druck zu stehen, was zu einer zögerlichen Kaufbereitschaft führt.
Wetterbedingte Unsicherheiten in der Maisproduktion:
Die Wetterlage in Rumänien, Bulgarien und der Ukraine könnte die kommende Maisproduktion erheblich beeinflussen. Sollte sich die Situation in den kommenden Tagen nicht verbessern, könnte die Ernte in diesen Regionen deutlich geringer ausfallen. Dies zeigt sich bereits jetzt in den festen Preisen in der Ukraine, wo die FOB-Quotierungen in Odessa bei 200-205 €/t liegen.
Steigende Importe und Substitution durch Futterweizen:
Die aktuellen Importe liegen über dem Niveau des Vorjahres. Bei einem linearen Verlauf könnten sie bis zum Ende der Kampagne höher ausfallen als im Vorjahr. Ein Teil der fehlenden Maismengen könnte durch den höheren Anteil an Futterweizen aus Frankreich ersetzt werden, allerdings wird dies nicht ausreichen, um den gesamten Bedarf zu decken. In Deutschland sehen die Bestände derzeit vielversprechend aus, was auf eine bessere Ernte hindeutet.
Internationale Perspektiven: USA und FOB-Maispreise:
In den USA bleibt die Situation angespannt. Die jüngste Schätzung des USDA war bereits optimistisch, was die Erträge betrifft, doch die Fläche wurde nach unten korrigiert. Es bleibt abzuwarten, ob das USDA in der nächsten Schätzung noch weitere Anpassungen vornimmt. Interessant ist, dass US-FOB-Mais derzeit das günstigste Futtergetreide der Welt ist und in den kommenden Monaten voraussichtlich günstiger sein wird als Mais aus Brasilien und der Ukraine.
Der Kassamarkt steht derzeit vor einer komplexen Situation: Während das Angebot leicht gestiegen ist, bleiben die Preise hoch, und Unsicherheiten in der Maisproduktion könnten zu weiteren Preisschwankungen führen. Die internationale Marktlage, insbesondere die günstigen FOB-Maispreise aus den USA, könnte die Marktbedingungen in den kommenden Monaten weiter beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterlage in Osteuropa und die globalen Marktentwicklungen auf die Preisbildung auswirken werden.