Weizen- und Maispreise: Aktuelle Entwicklungen am Rohstoffmarkt

Ein großer Mähdrescher erntet Mais in einem ausgedehnten Feld unter blauem Himmel in den USA Weizenpreis Maispreis Rohstoffmarkt Ernte
Die Weizen- und Maispreise zeigen derzeit Bewegung. Während der Weizenpreis nach einem Durchbruch wichtige Widerstände durchbrechen könnte, bleibt der Maispreis stabil. Ein Überblick über die aktuellen Marktentwicklungen und ihre Hintergründe.

Nach einer kurzen Phase der Seitwärtsbewegung konnte der Weizenpreis wieder anziehen. Trotz der positiven Tendenz bleibt der Abwärtstrend aus dem Juni noch intakt. Gleichzeitig blicken Marktteilnehmer gespannt auf die Entwicklungen in Russland, wo die Ernte kleiner ausfällt als erwartet. Währenddessen hält der Maispreis seinen Kurs, doch mit dem Beginn der Ernte könnten sich auch hier bald neue Dynamiken zeigen.

Weizenpreis mit Aufwärtspotenzial: Widerstände im Blick

Der Weizenpreis konnte nach zwei Tagen der Seitwärtsbewegung wieder zulegen. Momentan ist der Abwärtstrend aus dem Juni noch aktiv, der sich in einer Preisspanne zwischen 221 und 222 €/t bewegt. In diesem Bereich liegen gleich mehrere Widerstände, die den Kursverlauf entscheidend beeinflussen könnten. Sollte der Markt diese Barriere durchbrechen, könnte dies als Befreiungsschlag gewertet werden.

Marktbewegungen in Russland: Kleine Ernte, aber stabile Preise

Auch fundamentale Faktoren spielen eine Rolle: In Russland fällt die Ernte kleiner aus als ursprünglich prognostiziert. Trotz dieser Nachrichten ziehen die FOB-Preise am Schwarzen Meer jedoch nicht an. In Deutschland und Frankreich bleiben die Inlandspreise im Vergleich zur Pariser Matif-Börse weiterhin fest. Die Aufschläge für Weizen der A-Qualität liegen derzeit zwischen 40 und 50 €/t über dem Dezember-Termin.

Am Fronttermin der Matif verblieben nach dem Handelsschluss 238 Kontrakte, was einer Menge von 11.900 Tonnen entspricht, die zur Andienung bereitstehen.

Raps unter Druck: Sinkende Rohölpreise belasten den Markt

Der Rapspreis geriet gestern hingegen stark unter Druck. Auslöser waren die stark gefallenen Rohölpreise, die durch einen pessimistischen Ausblick der Opec getrieben wurden. Dennoch bleibt der Kassamarkt für Raps fest, da es nur wenige Angebote gibt. Vor allem in den südlichen Regionen sind die Erzeuger kaum bereit, Ware am Markt zu platzieren.

Mais: Stabilität vor der Ernte

Der Maispreis zeigte sich gestern kaum verändert. Mit dem Beginn der Maisernte wird sich in Kürze zeigen, mit welchen Mengen zu rechnen ist. Heute Morgen notierten die Preise an der Chicagoer Börse (Cbot) für alle Produkte im Plus.

Fazit:

Der Weizenpreis könnte sich mit einem Durchbruch durch die aktuellen Widerstände weiter stabilisieren, während der Maispreis stabil bleibt. Die nächsten Wochen, insbesondere mit Blick auf die Ernte, werden entscheidend für die weitere Preisentwicklung sein. Auch externe Faktoren wie die Rohölpreise und Ernteausfälle in anderen Ländern spielen eine bedeutende Rolle.

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