Im aktuellen KS Agrar Morgen Report vom 14. Oktober 2024 wird ein Rückgang der Maispreise & Weizenpreise verzeichnet, obwohl die Nachfrage weiterhin hoch ist. Insbesondere die Maisproduktion in den USA bleibt ein zentrales Thema, da das USDA die Ernteschätzung auf 15,203 Milliarden Scheffel (bb) anhebt – die zweithöchste in der Geschichte der USA. Während sich die Preise kurzzeitig stabilisierten, setzten die Märkte den Tag mit Verlusten fort. Der Weizenmarkt zeigt ebenfalls Schwäche, während der Rapsmarkt durch einen Preisanstieg glänzt.
Hauptteil:
Maispreise im Rückgang trotz hoher US-Produktion
Die Maispreise gaben nach der Veröffentlichung des USDA-Berichts nach, der nur geringfügige Änderungen an der Bilanz vornahm. Die geschätzte Maisproduktion der USA bleibt mit 15,203 Milliarden Scheffel extrem hoch, was die zweitgrößte Ernte in der Geschichte darstellt. Gleichzeitig wird eine Rekordnachfrage von 14,99 Milliarden Tonnen prognostiziert. Trotz dieser positiven Nachfrageentwicklung konnte der Markt den gleitenden 20-Tage-Durchschnitt nicht halten, was zu einem Abwärtstrend führte. Es bleibt abzuwarten, ob der Markt in den kommenden Wochen auf den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt von $4,07 1/2 reagieren wird.
Weizenpreise setzen ihre Abwärtsbewegung fort
Der Weizenmarkt stand ebenfalls unter Druck, wobei der Weizenpreis an der MATIF um 2,25 €/t auf 229 €/t fiel. Die Weizenpreise an der CBoT erlitten ebenfalls Rückgänge um 4,75 ct/bu, was den Dezember-Kontrakt auf 599 ct/bu sinken ließ. Dieser Rückgang spiegelt die schwache internationale Nachfrage und die starken Ernteerwartungen wider. Auch Kansas-Weizen erlitt Verluste und fiel um 6,50 ct/bu auf 604,50 ct/bu.
Rapsmärkte profitieren von Preisgewinnen
Im Gegensatz dazu konnte der Rapsmarkt an der MATIF ein deutliches Plus verzeichnen. Der November-Kontrakt stieg um 3,25 €/t auf 499,25 €/t, wobei die technische Analyse eine positive Entwicklung zeigt. Auch die zukünftigen Kontrakte verzeichneten Gewinne, was auf eine anhaltend starke Nachfrage nach Rapsprodukten hindeutet.
Sojabohnen und Sojaöl: gemischte Signale
Der Sojabohnenmarkt an der CBoT verzeichnete deutliche Verluste, wobei der November-Kontrakt um 9,25 ct/bu fiel. Gleichzeitig fiel auch Sojaöl leicht zurück, wobei die Nachfrage aus den Exportmärkten nach wie vor schwach ist.
Fazit:
Trotz der starken Nachfrage und hohen Produktion in den USA befinden sich die Preise für Mais und Weizen weiterhin im Abwärtstrend. Technische Marktanpassungen und die Erwartung einer Rekordernte drücken auf die Preise, während andere Märkte wie Raps durch gestiegene Nachfrage profitieren. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, ob diese Trends anhalten oder sich stabilisieren.