Die Weizenpreise an der Matif für den Dezember 2024 sind in den letzten Monaten volatil geblieben. Die jüngsten Prognosen zur globalen Weizenproduktion, kombiniert mit Wetterereignissen und den Entwicklungen an den Devisenmärkten, haben maßgeblichen Einfluss auf die Preisbewegungen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Markttreiber und gibt einen Ausblick auf die weitere Preisentwicklung, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Zinssenkung der EZB und den Auswirkungen auf den US-Dollar.
Marktanalyse: Weizenpreis und Einflussfaktoren
Am Donnerstag führte Weizen die Rallye in der Mitte des Handelstages an, nachdem die russische Agentur SovEcon ihre Prognose für die Weizenproduktion 2024/25 von ursprünglich 82,9 Mio. t auf 81,5 Mio. t gesenkt hatte. Diese Anpassung verstärkte den Druck auf das Angebot und ließ die Preise steigen. Gleichzeitig profitierte der Matif-Weizen vom schwächeren US-Dollar, der durch die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) begünstigt wurde.
Die Regenfälle in Russland blieben hinter den Erwartungen des Marktes zurück, was das Angebot zusätzlich belastete. Trotz der anhaltenden Volatilität an den Terminmärkten reagieren die Kassamärkte nur schwach auf die Preisschwankungen. Sollte der Tagesschluss für den Dezemberkontrakt über 231 €/t liegen, könnte dies ein starkes bullishes Signal für den Markt setzen. Weizenfutures könnten stark von diesem Trend beeinflusst werden.
Kassamärkte und ihre Reaktion
Während die Terminmärkte immer wieder unter Druck geraten, zeigen die Kassamärkte eine wesentlich stabilere Entwicklung. Es ist interessant zu beobachten, dass trotz der Preisschwankungen an den Terminmärkten die physische Nachfrage nach Weizen weiterhin stabil bleibt. Händler sollten jedoch darauf achten, sich Prämien auf den hinteren Terminen zu sichern, um von der möglichen Marktverknappung zu profitieren, indem sie in Weizenfutures investieren.
Weitere Rohstoffentwicklungen: Raps und Mais
Nicht nur der Weizenmarkt zeigt Bewegung, auch der Rapsmarkt konnte gestern von den festeren US-Märkten profitieren. Allerdings stehen die Verarbeitungsmargen weiterhin unter Druck, während die knappe Verfügbarkeit an den Märkten zunehmend gehandelt wird. Die Maisfutures blieben am Donnerstag überwiegend ruhig und konnten am Ende des Tages leicht höher schließen. Der jüngste Schlusskurs markiert den ersten aufeinanderfolgenden Anstieg seit dem 2. Oktober und zeigt somit eine leichte Erholung.
Fazit:
Die Weizenfutures an der Matif für den Dezember 2024 zeigen eine volatile Entwicklung, die durch zahlreiche externe Faktoren beeinflusst wird. Von Produktionsprognosen bis hin zu wetterbedingten Angebotseinbrüchen bleibt der Markt spannend. Händler sollten die kurzfristigen Signale genau beobachten und entsprechend ihre Strategie anpassen. Vor allem die Sicherung von Prämien auf den hinteren Terminen kann sich in einem Marktumfeld mit potenzieller Verknappung als entscheidend erweisen. Die Weizenfutures werden volatil bleiben.