Weizenmarkt: Rückschlag und Unsicherheit dominieren

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Nach einem Rückschlag am Freitag haben Fonds wieder Verkaufspositionen aufgebaut, vor allem im Weizensektor. Die unsichere Lage durch Wetterprognosen und russische Exportbeschränkungen prägt den Markt.

Die Rohstoffmärkte erlebten in der vergangenen Woche eine wechselhafte Entwicklung. Während der Weizenmarkt von Verkaufsdruck geprägt war, zeigte sich der Maismarkt stabiler. Auch die Rapsnotierungen konnten sich verbessern. Im Fokus stehen die Wetterbedingungen in wichtigen Anbauregionen sowie Unsicherheiten bezüglich der russischen Exportpolitik. Ohne klare Impulse bleibt der Weizenmarkt jedoch richtungslos.


Weizen: Verkaufsdruck trotz Wetterprognosen

Die Fonds haben zum Ende der Woche wieder verstärkt Verkaufspositionen aufgebaut, was insbesondere den Weizenmarkt getroffen hat. Hauptgrund sind verbesserte Wetterprognosen für die Winterweizenaussaat in Russland, der Ukraine und den USA. Doch diese Wetternachrichten haben mittlerweile an Gewicht verloren, da der Markt auf konkretere Informationen wartet.

Zwei wesentliche Faktoren bleiben dabei unklar: Die Schäden an der russischen Ernte und die möglichen Auswirkungen der russischen Exportbeschränkungen auf den globalen Weizenhandel. Ohne klare Signale wird der Weizenmarkt weiterhin unter Druck stehen. Der Weizenpreis für Dezember 2024 am Matif ist auf einem unsicheren Niveau, wie der Chart zeigt.


Mais: Stabil trotz Weizen-Verlusten

Obwohl der Weizenmarkt unter Verkaufsdruck geriet, konnten sich die Maisfutures zum Ende der Woche relativ gut behaupten. Trotz leichter Verluste am Freitag zeigt der Maismarkt eine gewisse Stabilität. Dies ist auf die weiterhin robuste Nachfrage am Kassamarkt zurückzuführen, wo das Angebot knapp bleibt.

Auch die Exporte aus den USA laufen derzeit gut, was zusätzliche Unterstützung bietet. Die Maispreise haben im Vergleich zu den Weizenpreisen deutlich weniger nachgegeben, was auf eine stabilere Nachfrage hindeutet.


Raps: Erholung über 500 €/t

Der Rapspreis konnte sich am Freitag deutlich verbessern und schloss über der Marke von 500 €/t. Dies sollte als Gelegenheit genutzt werden, da sich die Pressmargen durch den Preisanstieg verschlechtern könnten. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Rapsmarkt insgesamt robust, insbesondere in Europa, wo die Nachfrage stabil ist.


Fazit: Märkte bleiben unsicher, Chancen bei Raps

Insgesamt bleibt die Lage an den Rohstoffmärkten unsicher, insbesondere im Weizensegment, das auf klare Impulse wartet. Der Maismarkt zeigt sich hingegen stabiler, unterstützt durch eine hohe Nachfrage und stabile Exporte. Beim Raps besteht kurzfristig eine Chance, die hohen Preise zu nutzen, bevor die Margen weiter leiden. In den kommenden Wochen wird es entscheidend sein, wie sich die politischen und wetterbedingten Unsicherheiten auf die globalen Agrarmärkte auswirken.

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