US-Weizenfutures erholen sich nach schwachem Start

Reifes Weizenfeld mit Sonnenuntergang und landwirtschaftlichen Maschinen im Hintergrund. US-Weizenfutures, Sojabohnenfutures, Rapspreise, Weizennotierungen, Weizenexporte, USDA-Prognosen, EU-Weizenerträge, australische Weizenernte
Die US-Weizenfutures zeigten sich zunächst schwächer, bevor sie sich gegen Abend erholten und Gewinne an allen drei US-Handelsplätzen verzeichneten. Die Sojabohnenfutures und Rapspreise hingegen standen unter Verkaufsdruck.

Die US-Weizenfutures erlebten am gestrigen Handelstag eine uneinheitliche Entwicklung. Während die Kurse den größten Teil des Tages schwächer tendierten, konnten sie sich gegen Abend erholen und leichte Gewinne an allen drei wichtigen US-Handelsplätzen erzielen. Die Verkaufszahlen für US-Weizen entsprachen den Erwartungen der Analysten und reichten aus, um die Exportaussichten über den Prognosen des USDA zu halten. In Europa hingegen herrscht weiterhin Unsicherheit, insbesondere durch unvollständige oder falsche Meldungen in Frankreich. Auch die australische Weizenernte liegt deutlich unter den bisherigen Erwartungen.

Hauptteil:

US-Weizenfutures: Uneinheitlich, aber mit positiver Wende

Die US-Weizenfutures zeigten sich während des gestrigen Handelstages uneinheitlich. Zunächst notierten die Kurse schwächer, bevor eine späte Erholung für leichte Gewinne an allen US-Handelsplätzen sorgte. Der wöchentliche US-Bericht über Weizenverkäufe lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Diese Zahlen stützten die US-Weizenexporte und hielten sie über den Schätzungen des USDA für das laufende Wirtschaftsjahr. Insgesamt bleibt die Lage bei den Weizenfutures volatil, aber es herrscht Optimismus, dass die Exportzahlen weiterhin solide bleiben.

Unsicherheit bei EU-Weizenerträgen

Während in den USA die Verkaufszahlen stützend wirkten, ist die Situation in der EU, besonders in Frankreich, weniger positiv. Vier EU-Länder haben entweder keine oder fehlerhafte Zahlen gemeldet, was die Gesamtsituation weiter verkompliziert. Ohne genaue Daten bleibt unklar, wo der Fehler liegt und wie sich dies auf die Marktprognosen auswirken wird. Dieser Unsicherheitsfaktor könnte sich mittelfristig auch auf die europäischen Weizenmärkte auswirken.

Australische Ernteprognosen korrigiert

In Australien wurden die Ernteaussichten ebenfalls nach unten korrigiert. Der US Attaché schätzte die Weizenernte auf 28,8 Millionen Tonnen – ein deutliches Minus im Vergleich zu den bisherigen USDA-Prognosen. Diese Entwicklung könnte die globalen Angebotsprognosen weiter beeinflussen und möglicherweise auch Druck auf die Weizenmärkte ausüben.

Ölsaatenpreise: Uneinheitliche Tendenzen

Die Sojabohnenfutures verzeichneten am Donnerstag zunächst einen freundlichen Handel und erreichten ein Tageshoch von $ 10,12 1/4. Unter Verkaufsdruck mussten sie jedoch die Gewinne des Handelstages wieder abgeben. Auch die Rapspreise reagierten auf diese Entwicklung und gaben leicht nach, nachdem sie zuvor neue Jahreshöchststände erreicht hatten. Heute Morgen tendieren die Ölsaaten an der Chicago Board of Trade (Cbot) leicht im Minus, während die Weizennotierungen leicht im Plus liegen.

Ausblick: Gewinnmitnahmen erwartet

Zum Ende der Woche könnte es bei den Weizennotierungen an der Matif zu Gewinnmitnahmen kommen. Nachdem die Preise in den letzten Tagen gestiegen sind, ist es wahrscheinlich, dass Händler ihre Positionen schließen, um Gewinne mitzunehmen. Dies könnte kurzfristig zu Kursrückgängen führen.

Fazit:

Die Rohstoffmärkte bleiben volatil, besonders bei Weizen und Ölsaaten. Während die US-Weizenfutures von optimistischen Exportaussichten profitieren, bleibt die Situation in Europa aufgrund unklarer Datenlage angespannt. Die Entwicklung der Ölsaatenpreise zeigt ebenfalls Unsicherheiten auf, was zu kurzfristigen Schwankungen führen könnte. Gewinnmitnahmen an der Matif zum Ende der Woche sind wahrscheinlich.

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