Sojabohnenfutures erreichen neues Hoch, USDA-Report fokussiert

USDA-Bericht über Weizenfelder in den USA vor einer Farm im Sonnenlicht
Die Sojabohnenfutures überraschten den Markt mit einem starken Anstieg auf den höchsten Stand seit September. Der heutige USDA-Report könnte für weitere Marktbewegungen sorgen, vor allem bei Sojabohnen und Mais.

Am Markt für Sojabohnenfutures gab es kürzlich eine unerwartete Wende: Die Preise kletterten auf ein neues Hoch, das zuletzt im September erreicht wurde. Der starke Tag bei den Pflanzenölfutures führte zu einem kräftigen Aufschwung im gesamten Sojakomplex und beeinflusste sogar den Rapspreis. Trotz fehlender neuer Marktfaktoren wird empfohlen, auf diesem Niveau Vermarktungsstrategien in Betracht zu ziehen. Der Weizenmarkt hingegen konnte den positiven Trend des Vortages nicht fortsetzen und zeigt wenig Dynamik. Der heutige USDA-Report könnte jedoch neue Impulse setzen, insbesondere bei den Erträgen für Sojabohnen und Mais in den USA.

USDA Prognose November 2024

USDA Prognose November 2024

U.S Produktion 2024-25
Produkt Durchschnitt Hoch Tief Oktober November Veränderung
Mais Mio. bu 15.179 15.300 15.006 15.203 15.203 -24,00
Mais Mio. t 385,55 388,62 381,15 386,16 386,16 -0,61
Sojabohne Mio. bu 4.553 4.640 4.488 4.582 4.582 -29,00
Sojabohne Mio t 123,9327 126,3008 122,1634 124,72 124,72 -0,79
All Weizen Mio. bu 1.971 1.971 0,00
All Weizen Mio t 0,0 0,0 0,0 53,65 53,65 0,00
U.S. Yields 2024-25
Produkt Durchschnitt Hoch Tief Oktober November Veränderung
Mais in bu/ac 183,70 185,00 182,50 183,80 183,80 -0,10
Mais in t/ha 11,53 11,61 11,46 11,54 11,54 0,00
Sojabohne in bu/ac 52,80 53,80 52,00 53,10 53,10 -0,30
Sojabohne in t/ha 3,55 3,62 3,50 3,57 3,57 -0,02
All Weizen in bu/ac 51,20 51,20 0,00
All Weizen in t/ha 0,00 0,00 0,00 3,44 3,44 0,00
U.S. Harvested Acres 24/25
Produkt Durchschnitt Hoch Tief Oktober November Veränderung
Mais Mio. ac 82,60 82,80 82,00 82,7 82,7 -0,10
Mais in Mio. ha 33,43 33,51 33,18 33,47 33,47 -0,04
Sojabohne in Mio. ac 86,20 86,30 85,80 86,3 86,3 -0,10
Sojabohne in Mio. ha 34,88 34,93 34,72 34,93 34,93 -0,04
U.S. Endbestände 2024-25
Produkt Durchschnitt Hoch Tief Oktober NovemberHauptteil:

Die jüngste Bewegung am Markt zeigte eine deutliche Stärke im Bereich der Sojabohnen, vor allem aufgrund der positiven Entwicklung bei den Pflanzenölfutures. Der Sojakomplex verzeichnete dank starker Sojaölfutures einen regelrechten Aufwärtsschub, was die Preise nach oben trieb. Ebenso zeigte sich der Rapspreis robust und erlebte einen deutlichen Anstieg. Analysten und Marktbeobachter rätseln derzeit über die Ursachen, da keine neuen Faktoren hinzugekommen sind, die diesen Anstieg erklären könnten. Eine mögliche Erklärung könnte in den Spekulationen über den anstehenden USDA-Report liegen.

Der Weizenmarkt hingegen bleibt zurückhaltend. Die Nachfrage am Kassamarkt stagnierte, und es gab keine signifikanten Kursveränderungen. Im Vorfeld des USDA-Berichts erwarten viele Marktteilnehmer jedoch nur geringe Anpassungen in den Weizenerträgen, sodass der Fokus verstärkt auf den Märkten für Mais und Sojabohnen liegt. Der USDA-Report könnte Informationen über die Ertragslage in den USA liefern, die vor allem für Mais und Sojabohnen von Interesse sind. Die Berichte des USDA haben in der Vergangenheit häufig eigene, teils überraschende Interpretationen der Ertragslage präsentiert, weshalb die Erwartungen an die kommenden Zahlen unterschiedlich ausfallen.

Aktuell notieren die Preise an der Chicago Board of Trade (CBOT) für alle wichtigen Agrarprodukte im Minus. Händler und Analysten richten ihren Blick auf den anstehenden USDA-Report, der möglicherweise Klarheit in Bezug auf die Ernteprognosen und die Angebotslage bringen könnte. Vor allem die Produktions- und Ertragsdaten aus den USA könnten entscheidende Hinweise für die Entwicklung der Preise in den nächsten Wochen liefern.

Fazit:

Der Sojabohnenmarkt erlebte einen unerwarteten Aufschwung, unterstützt durch eine starke Performance der Pflanzenölfutures. Der USDA-Report könnte jetzt weitere Impulse setzen, vor allem bei Mais und Sojabohnen, während sich bei Weizen weniger Bewegung erwartet wird. Angesichts der Unsicherheit auf dem Markt und der hohen Preise wird empfohlen, über eine strategische Vermarktung nachzudenken.

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