Weizenfutures im Fokus: Russland verschärft Exportkontrollen

Technische Analyse der Weizenfutures mit gleitenden Durchschnitten, Fibonacci-Retracements und Indikatoren wie MACD und RSI, Stand Dezember 2024. Weizenfutures, Exportkontrollen Russland, Maispreis
Die Weizenpreise zeigen neue Dynamik, da Russland seine Exportpolitik drastisch verschärft. Wie sich diese Maßnahmen auf den globalen Markt und andere Rohstoffe wie Mais und Raps auswirken, erfahren Sie hier.

Globale Marktveränderungen beeinflussen Weizenpreise

Am Dienstag wurden die Weizenfutures durch Berichte über verschärfte Exportkontrollen in Russland gestützt. Diese Nachrichten könnten weitreichende Konsequenzen für den globalen Agrarmarkt haben. Neben den Auswirkungen auf Weizenfutures, werden auch die Entwicklungen bei Mais und Raps durch externe Faktoren, wie die Ölpreisentwicklung, beeinflusst.


Russland beschränkt Weizenexporte drastisch

Laut neuen Berichten plant die russische Regierung, die Exportquote für Weizen ab Februar 2024 auf 11 Millionen metrische Tonnen (mmt) zu senken. Dies entspricht einem Rückgang von 62 % im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich wird die Exportsteuer erhöht, was den Preis pro Tonne um etwa 25 $ anhebt. Dies wird dazu führen, dass die russischen Angebote, die zuletzt weit unter dem globalen Niveau lagen, auf das Preisniveau der USA angehoben werden. Diese Maßnahmen könnten die Weizenfutures stark beeinflussen.

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die inländische Versorgung zu stabilisieren und die globalen Exportpreise zu regulieren. Für Importeure bedeutet dies jedoch höhere Kosten und eine potenzielle Umstellung auf andere Exportländer wie die USA oder Australien.


Technische Analyse der Weizenpreise

Der Weizenpreis zeigt nach einem jüngsten Rückgang Anzeichen einer Stabilisierung. Unterstützungen wurden auf wichtigen technischen Niveaus gefunden, insbesondere in der Nähe des 50-Tage-Durchschnitts, der bei etwa 510,33 $ liegt. Widerstände bei 523,50 $ könnten in naher Zukunft eine entscheidende Rolle spielen, wenn die Nachfrage weiter steigt. Weizenfutures könnten von diesen Entwicklungen profitieren.

Die aktuellen technischen Indikatoren wie der MACD deuten auf eine moderate Aufwärtsdynamik hin, während der RSI mit 45,49 noch nicht überkauft ist. Dies könnte Raum für weitere Preissteigerungen eröffnen, insbesondere wenn fundamentale Nachrichten den Markt weiterhin stützen.


Mais: Frustrierender Widerstand hält an

Die Maisfutures bleiben gut unterstützt, scheitern jedoch weiterhin daran, entscheidende Widerstandsniveaus zu durchbrechen. Am Dienstag folgten die Maispreise zunächst den gestiegenen Rohölpreisen. Diese Bewegung steht im Kontext des bevorstehenden OPEC-Treffens, bei dem Entscheidungen über die Fördermengen bis Ende 2025 erwartet werden.

Das Rohöl könnte weiterhin als Preistreiber für Mais fungieren, insbesondere wenn der Ölpreis seinen Aufwärtstrend fortsetzt.


Raps erholt sich nach Tief

Auch der Rapspreis zeigte sich zuletzt von einer stabilen Seite. Nach einem signifikanten Tief konnte sich der Preis um knapp 40 €/t erholen. Diese Entwicklung wird ebenfalls durch die positiven Trends im Energiemarkt unterstützt. Sollte die Nachfrage nach Pflanzenöl steigen, könnte Raps von einem weiteren Preisanstieg profitieren und somit indirekt auch die Weizenfutures beeinflussen.


Fazit: Starke Impulse für Agrarmärkte

Die Verschärfung der russischen Exportkontrollen hat deutliche Auswirkungen auf die globalen Weizenpreise und bietet Raum für kurzfristige Aufwärtsbewegungen. Auch bei Mais und Raps bestehen weiterhin Chancen, sollten externe Faktoren wie der Rohölpreis weiterhin stützend wirken. Für Marktteilnehmer bleibt es wichtig, die Entwicklungen sowohl auf fundamentaler als auch auf technischer Ebene zu beobachten. Weizenfutures werden durch diese Faktoren engmaschig verfolgt.

Die Exportkontrollen müssen nun durchgeführt werden, da diese einen Einfluss auf die Weizenfutures haben.

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