Die aktuellen Rapspreise an der MATIF werden maßgeblich von den rückläufigen Importen beeinflusst. In der aktuellen Woche wurden 115.710 t Rapssaat in die EU importiert, was die Gesamtimporte auf 748.510 t erhöht. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lagen die Importe bei 1,247 Mio. t und in 2021/22 bei 1,025 Mio. t.
Die Exportbeschränkungen der Ukraine, insbesondere durch osteuropäische Länder, haben die Importaktivitäten beeinträchtigt. Zudem sind die Preise in der EU derzeit attraktiv, was den Importbedarf reduziert.
Ein weiterer Blick auf den globalen Ölsaatensektor zeigt, dass die CBoT Sojabohnenpreise aktuell eher rückläufig sind. Ein potenzieller Belastungsfaktor für die Rapspreise könnten jedoch die ukrainischen Importe sein. Mit der Aufhebung der Importsperre könnten diese wieder in die EU gelangen. Interessanterweise hat sich Rumänien nun Polen, Ungarn und der Slowakei angeschlossen und möchte die Sperre weiterhin aufrechterhalten. Als Reaktion darauf plant die Ukraine, vor der WTO gegen diese Maßnahme vorzugehen.
Fazit: Die Tendenz für die Rapspreise zeigt klar nach oben. Mit den aktuellen Marktbedingungen und geopolitischen Entwicklungen bleibt die Zukunft des Rapsmarktes jedoch spannend und unvorhersehbar.