Rapsdynamik: MATIF Rapsfutures im Aufschwung

Die Rapspreise an der MATIF für November 2023 zeigen eine beeindruckende Performance. Mit einem Zuwachs von 8,75 €/t am Mittwoch spiegelt sich eine dynamische Marktveränderung wider, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Doch was steckt hinter diesem Anstieg, und wie könnten sich die Rapspreise in der nahen Zukunft entwickeln?

Die aktuellen Rapspreise an der MATIF werden maßgeblich von den rückläufigen Importen beeinflusst. In der aktuellen Woche wurden 115.710 t Rapssaat in die EU importiert, was die Gesamtimporte auf 748.510 t erhöht. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lagen die Importe bei 1,247 Mio. t und in 2021/22 bei 1,025 Mio. t.

Die Exportbeschränkungen der Ukraine, insbesondere durch osteuropäische Länder, haben die Importaktivitäten beeinträchtigt. Zudem sind die Preise in der EU derzeit attraktiv, was den Importbedarf reduziert.

Ein weiterer Blick auf den globalen Ölsaatensektor zeigt, dass die CBoT Sojabohnenpreise aktuell eher rückläufig sind. Ein potenzieller Belastungsfaktor für die Rapspreise könnten jedoch die ukrainischen Importe sein. Mit der Aufhebung der Importsperre könnten diese wieder in die EU gelangen. Interessanterweise hat sich Rumänien nun Polen, Ungarn und der Slowakei angeschlossen und möchte die Sperre weiterhin aufrechterhalten. Als Reaktion darauf plant die Ukraine, vor der WTO gegen diese Maßnahme vorzugehen.

Fazit: Die Tendenz für die Rapspreise zeigt klar nach oben. Mit den aktuellen Marktbedingungen und geopolitischen Entwicklungen bleibt die Zukunft des Rapsmarktes jedoch spannend und unvorhersehbar.

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Diagramm der Rapspreise von Mai bis November mit einem starken Preisrückgang.

Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

Diagramm der EU-27 Rapssaatimporte mit Vergleich der Jahre 2022/23, 2023/24 und Prognose für 2024/25, einschließlich wöchentlicher Volumenveränderung und Importziele.

Sojabohnen- und Rapspreise: Stabilisierung nach WASDE-Report

Nach dem jüngsten WASDE-Bericht und globalen Marktentwicklungen stabilisieren sich die Preise für Sojabohnen und Raps. Welche Faktoren aktuell die Märkte beeinflussen und wie sich die Preise in Zukunft entwickeln könnten, erfahren Sie hier.

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