KS Agrar Morgen Report: Weizenpreise am Scheideweg, Unterstützung hält, doch Unsicherheit bleibt

Weizenpreise an der Matif ringen mit der Unterstützungslinie, während Rekord-Shortpositionen der Fonds und schwache Exportzahlen aus den USA den Markt in Atem halten.

Zum Handelsschluss rettete sich der Weizenpreis an der Matif knapp über die kritische Unterstützungszone, schloss jedoch im Minus. Die Exportinspektionen für Weizen in den USA sind auf ein historisches Tief von 71.608 Tonnen gesunken, was die Marktteilnehmer beunruhigt. Die Fonds haben ihre Shortpositionen auf ein Rekordhoch getrieben, was den Druck auf den Markt erhöht und für zusätzliche Spannung sorgt, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Berichte am Donnerstag.

Maispreise kamen sowohl an der Matif als auch an der Cbot unter Druck, wobei das Wetter in Brasilien weiterhin im Fokus steht. Die verzögerte Aussaat lässt Befürchtungen um die Safrinha-Ernte aufkommen, die bei verspäteter Aussaat oft geringer ausfällt.

Die Sojabohnenpreise hingegen konnten zulegen und halfen dem Rapspreis, sich aus dem negativen Bereich zu befreien. Sojaschrot hingegen legte eine Verschnaufpause ein.

Fazit: Die Weizenpreise stehen vor einer kritischen Woche. Die Unterstützung hat bisher gehalten, doch die Rekord-Shortpositionen und die schwachen Exportzahlen aus den USA könnten für heftige Reaktionen sorgen. Die Marktteilnehmer sollten sich auf eine möglicherweise volatile Woche einstellen.

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