Aktuell erlebt der Weizenmarkt eine Phase, die eher einem Trauerspiel gleicht. Die Preise für Mahlweizen sind weiter gefallen, eine Entwicklung, die auf den ersten Blick durch die sinkende Nachfrage und die Preisdynamik in Russland begründet wird.
Preisrückgang trotz Nachfragestabilisierung
Seit unserem letzten Bericht verzeichnen wir einen Rückgang der Weizenpreise um weitere 10 €/t. Diese Entwicklung wird weiterhin mit einer mangelnden Nachfrage und sinkenden Preisen in Russland erklärt. Die Exportzahlen zeigen jedoch eine Annäherung an die Vorjahreswerte, was auf eine Stabilisierung der Nachfrage hindeutet.
Anpassungen und Korrekturen der EU-Exportzahlen
Die EU hat ihre Exportzahlen für Weizen in den letzten Monaten kontinuierlich korrigiert, was zu Verwirrung führt. Auffällig ist die extreme Korrektur der Vorwochenzahlen um fast 350.000 t auf 547.000 t – ein Volumen, das die Berichtswoche selbst übersteigt.
Aktuelle Herausforderungen und Verbesserungen
Die hohen Importe in die EU sorgen dafür, dass netto weniger Ware abfließt als in normalen Jahren. Trotzdem gibt es Anzeichen für eine Verbesserung der Situation in den letzten Wochen. Der Kassamarkt bleibt verhalten, mit Mühlen und Kraftfutterwerken, die kurzfristig agieren.
Während die Nachfrage am Kassamarkt weiterhin gedämpft bleibt und die Importe in die EU hoch sind, deuten die jüngsten Korrekturen und eine sich abzeichnende Bodenbildung darauf hin, dass sich der Weizenmarkt langsam stabilisieren könnte. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich die Exporte aus der EU wie erwartet verbessern und einen Wendepunkt herbeiführen.