EU-Weizenexporte: Entwicklungen und Prognosen

Grafik der EU-Weichweizenexporte 2023 im Vergleich zu den Jahren 2021/22 und 2022/23, mit Fokus auf die Hauptabnehmerländer.
Die Weichweizenexporte der EU-27 haben in den letzten Monaten ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet. Insbesondere Marokko, Nigeria und China sind die Hauptimporteure.

Die neuesten Exportzahlen der EU-Kommission zeigen eine positive Entwicklung der Weizenexporte. Seit Februar liegen die Exporte deutlich über denen des Vorjahres. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Trends und deren Einfluss auf den Markt.

Steigerung der Weichweizenexporte

Die Weizenexporte der EU-27 haben seit Februar einen deutlichen Anstieg verzeichnet. In der Spitze wurden 665.175 Tonnen mehr als in der letzten Saison exportiert. Diese positive Entwicklung unterstreicht die starke Nachfrage nach EU-Weichweizen auf dem Weltmarkt.

Wichtige Importländer: Marokko, Nigeria und China

Marokko ist derzeit der wichtigste Importeur von EU-Weichweizen mit 3,58 Millionen Tonnen. Nigeria folgt mit 2,76 Millionen Tonnen. China hat 2 Millionen Tonnen aus der EU importiert, wobei alle Importe aus Frankreich stammen. Sollte der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter eskalieren, könnten weitere Mengen aus Frankreich hinzukommen.

Herausforderungen durch unvollständige Daten

Ein großes Problem bleibt die unvollständige Erfassung der Exportdaten durch die EU. Bis zum 3. Mai wurden nur teilweise Daten veröffentlicht, was die Verlässlichkeit der Zahlen beeinträchtigt. Es wird erwartet, dass die Daten in den kommenden Wochen nachträglich korrigiert werden.

Technische Marktanalyse und Prognosen

Technisch gesehen ist der Weichweizenmarkt derzeit überkauft, was auf eine mögliche Korrektur in den kommenden Tagen hindeutet. Trotz der positiven Entwicklung der Exporte ist Vorsicht geboten, da weitere schlechte Nachrichten den Markt beeinflussen könnten.

Prognosen für die deutsche Ernte

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt die deutsche Weizenernte auf 20,3 Millionen Tonnen. Diese Prognose wird im nächsten USDA-Bericht von großer Bedeutung sein und könnte weitere Marktbewegungen auslösen.

Die EU-Exporte von Weichweizen zeigen eine beeindruckende Entwicklung, getrieben durch die starke Nachfrage aus Marokko, Nigeria und China. Trotz technischer Überkauftheit und unvollständiger Daten bleibt der Markt stabil, jedoch könnten zukünftige Korrekturen und Nachrichten den Kurs beeinflussen.

Mehr lesen

Technische Analyse der Weizenmärkte: Aktuelle Preisbewegungen und Widerstände im Überblick.

Weizenmärkte im Fokus: Marktbewegungen und Prognosen

Die Weizenmärkte verzeichneten zuletzt gemischte Bewegungen zwischen einem starken Maismarkt und einem schwächeren Sojabohnenmarkt. Ein Überblick über die jüngsten Entwicklungen und deren mögliche Auswirkungen auf die Märkte.

Diagramm der Rapspreise von Mai bis November mit einem starken Preisrückgang.

Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

Nach oben scrollen