Die Preise für Weichweizen an der Matif haben trotz fehlender Unterstützung aus Chicago weiter zugelegt. Die Widerstandsmarke von 262,50 €/t wurde gestern durchbrochen, wobei der heutige Preis im Minus notiert. Die Bestandsbeurteilung für Frankreich hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert, zeigt aber im Vergleich zum Vorjahr weiterhin schlechte Aussichten. Die Situation in Süddeutschland und Russland bleibt ebenfalls angespannt.
Preisentwicklung an der Matif
Auch ohne die Vorgaben aus Chicago konnten die Weizenpreise an der Matif weiter zulegen. Gestern wurde die wichtige Widerstandsmarke von 262,50 €/t durchbrochen. Heute notiert der Preis im Minus, was auf eine gesunde Konsolidierung bis auf die Unterstützung von 262,5 €/t hinweisen könnte.
Unveränderte Bestandsbeurteilung in Frankreich
Die Bestandsbeurteilung für Weichweizen in Frankreich hat sich gegenüber der Vorwoche nicht verändert. Aktuell werden 4% der Bestände als sehr gut, 60% als gut, 24% als befriedigend und 11% als schlecht eingestuft. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Aussichten jedoch deutlich schlechter.
Vergleich mit den USA und Süddeutschland
In den USA hat sich gezeigt, dass trotz schlechter Bonität die Erträge nicht so schlecht waren, wie vom Markt erwartet. In Süddeutschland sehen die Erträge aktuell nicht so schlecht aus, aber auch hier bleibt abzuwarten, wie die Ernte ausfallen wird. Die Bestände sind in dieser Saison sehr niedrig gewachsen, was möglicherweise zu einem höheren Eiweißgehalt in den Körnern führen könnte.
Angespannte Situation in Russland
Die größten Probleme gibt es derzeit in Russland. Die aktuellen Schätzungen bewegen sich um die 84 Millionen Tonnen, wobei einige Prognosen bereits weniger als 80 Mio. t vorhersagen. Sollte diese Prognose eintreffen, könnte der globale Endbestand ohne China auf 105 Mio. t fallen. Dies wäre ein großes Problem, insbesondere wenn es in China zu Produktionsproblemen kommt.
Fazit: Die Weizenmärkte zeigen derzeit eine hohe Volatilität. Während die Preise an der Matif zulegen konnten, bleibt die Bestandsbeurteilung in Frankreich im Vergleich zum Vorjahr schlecht. Die Situation in Russland und Süddeutschland trägt zusätzlich zur Unsicherheit bei. Marktteilnehmer sollten die Entwicklungen genau beobachten und ihre Strategien entsprechend anpassen.