In den letzten Wochen haben die Preise für wichtige Agrarrohstoffe wie HRW-Weizen und US-Mais deutliche Rückgänge verzeichnet. Diese Entwicklung hat sowohl auf den internationalen als auch auf den nationalen Märkten für Aufsehen gesorgt. Insbesondere die Futures-Märkte an der Cbot und Kbot haben einen erheblichen Einfluss auf die Preisgestaltung. Zudem hat der Internationale Getreiderat jüngst über die sinkenden FOB-Preise für Mahlweizen in Russland berichtet, was die Lage weiter kompliziert.
Hauptteil
Preisrückgang bei HRW-Weizen
HRW-Weizen verzeichnete einen deutlichen Preisrückgang und schloss mit einem Minus von 8 3/4 Cents bei $5,92. Noch vor 23 Tagen, am 28. Mai, erreichten die Preise mit $7,46 ihren Höchststand. Trotz des starken Preisverfalls fehlt bislang jede Unterstützung am Markt. Ein ähnliches Bild zeigte sich an der Matif, wo der Ausverkauf von den Futures an der Cbot und Kbot gesteuert wurde.
Einfluss des Internationalen Getreiderats
Der Internationale Getreiderat meldete am Mittwoch, dass der FOB-Preis für Mahlweizen in Russland in der Woche bis zum 18. Juni um $12 auf $235 pro Tonne gefallen ist. Diese Entwicklung könnte politisch brisant werden, da eine schlechte Ernte und noch schlechtere Preise in Russland zusätzliche wirtschaftliche Belastungen bedeuten.
Entwicklungen bei US-Mais
Am Donnerstag schloss der Preis für US-Mais um 11 Cent niedriger bei $4,56 3/4 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Trotz ungünstiger Wetterbedingungen im oberen Mittleren Westen, die den Maiskulturen zusetzen, spiegelt der Kassamarkt diese Preisentwicklung derzeit nicht wider. Viele Marktteilnehmer warten auf der Verkaufsseite ab und beobachten die weiteren Entwicklungen.
Aktuelle Lage bei der Gerste
Die Gerstenerträge aus der Ukraine liegen derzeit unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die Preise an der Cbot notieren leicht im Plus, was Hoffnung auf eine Stabilisierung weckt. Die Matif könnte diesem Trend folgen, und nach den vielen Tagen mit Verlusten könnte es zum Wochenschluss zu einer Gegenreaktion kommen.
Fazit
Die aktuellen Preisentwicklungen bei HRW-Weizen und US-Mais zeigen die Volatilität und Unsicherheiten am Rohstoffmarkt. Die sinkenden Preise in Russland und die ungünstigen Wetterbedingungen in den USA sind nur einige der Faktoren, die zu dieser Situation beigetragen haben. Marktteilnehmer sollten die Entwicklungen genau beobachten und flexibel auf die sich ändernden Marktbedingungen reagieren. Die Futures-Märkte können weiter unter dem Einfluss der Politik stehen. Die Fonds waren gestern erneut für alle Produkte Verkäufer.