Der Weizenmarkt konnte gestern leicht zulegen. September-HRW-Weizen schloss mit einem Plus von 10 3/4 Cents bei $5,61, womit das neue Dreieinhalbjahrestief vom Dienstag schnell überwunden wurde und die Preise wieder über dem Märztief von $5,52 lagen. Sommerweizen aus Minneapolis schloss mit einem Plus von 16 Cents bei $5,91 3/4, dem höchsten prozentualen Anstieg im Getreidesektor am Mittwoch. Die Preise für Sommerweizen profitierten davon, dass die siebentägige Vorhersage keine Niederschläge für die Sommerweizenanbaugebiete in den USA und Kanada vorhersagte.
Positive Preisentwicklung
Die jüngsten Preissteigerungen bei HRW- und Sommerweizen signalisieren eine positive Entwicklung am Weizenmarkt. Die schnelle Überwindung des Dreieinhalbjahrestiefs und das Überschreiten des Märztiefs zeigen eine wiederkehrende Stärke. Sommerweizen verzeichnete dabei den höchsten prozentualen Anstieg im Getreidesektor, was auf das Fehlen von Niederschlägen in den Hauptanbaugebieten in den USA und Kanada zurückzuführen ist.
Ernteaktivitäten und Importverhalten
In der Region Mannheim sind die Ernteaktivitäten in vollem Gange. Die Mähdrescher waren die ganze Nacht unterwegs, um die Ernte voranzutreiben. Gleichzeitig kaufen Importeure derzeit große Mengen Weizen auf dem Weltmarkt, um von den günstigen Preisen zu profitieren und ihre Lager aufzufüllen.
Herausforderungen und Ausblick
Der Kassamarkt in Deutschland bleibt weiterhin sehr schwierig, was die Handelsbedingungen kompliziert macht. Auch die hohen Temperaturen im Osten stellen eine Herausforderung dar, insbesondere für den Maisanbau. Diese Bedingungen könnten den Fokus in Europa stärker auf den Maismarkt lenken. An der Cbot notieren die Preise leicht im Plus, was ebenfalls auf eine Stabilisierung der Marktbedingungen hinweist.
Fazit
Trotz anhaltender Herausforderungen zeigt der Weizenmarkt eine erfreuliche Preisentwicklung. Die steigenden Preise für HRW- und Sommerweizen sowie die aktive Ernte und Importtätigkeit deuten auf eine Stabilisierung des Marktes hin. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Witterungsbedingungen und die Marktdynamiken in den kommenden Wochen entwickeln werden. Der Weizenmarkt könnte noch ein heißer Herbst bevorstehen.