Weizenpreise stabilisieren sich – Rapspreise auf Erholungskurs

Chart der Weizenpreise an der Matif bis Dezember 2024 mit Kursstabilisierungen nach Abwärtstrend.
Nach einem anfänglichen Minus schlossen die Weizenpreise an der Matif leicht im Plus. Trotz knapper Verfügbarkeit in der EU bleibt die Nachfrage am Kassamarkt stabil. Rapspreise zeigen ebenfalls Erholungstendenzen – ein guter Zeitpunkt für Prämienkontrakte auf spätere Termine.

Die Weizenmärkte an der Matif zeigten sich am gestrigen Handelstag volatil. Nachdem die Kurse den Tag über im Minus notierten, konnten sie sich zum Handelsschluss leicht ins Plus bewegen. Dieses Verhalten markiert einen möglichen Wendepunkt, obwohl die Gesamtaktivität am Markt weiterhin hinter den Niveaus aus Oktober und November zurückbleibt. Die Rapspreise hingegen setzen ihre Erholung fort, während der Sojabohnenmarkt weiterhin unter Druck bleibt.

Knappe Verfügbarkeit treibt Weizenmarkt: Das Angebot in der EU bleibt knapp, was die Preise stützt. Gleichzeitig erschwert der Preisunterschied zwischen US-Weizen und günstigeren Angeboten aus dem Schwarzen Meer die Wettbewerbsfähigkeit der Exporte. Die Handelsvolumina haben zwar gegenüber der Vorwoche leicht zugenommen, bewegen sich jedoch immer noch auf einem gedämpften Niveau. Marktteilnehmer zeigen Zurückhaltung und warten auf klare Signale, bevor sie größere Positionen eingehen.

Rapspreise im Aufwind: Der Rapsmarkt präsentiert sich aktuell in einer Phase der Stabilisierung. Nach einer längeren Schwächephase konnten sich die Preise weiter erholen, angetrieben durch eine knappe Verfügbarkeit. Gleichzeitig sind die Prämien für spätere Liefertermine gestiegen, was den Abschluss von Prämienkontrakten besonders attraktiv macht.

Blick auf die internationalen Märkte: An der CBOT notieren die Preise heute Morgen leicht im Plus. Diese Entwicklung könnte auch die Matif-Preise stützen und eine positive Dynamik am Markt erzeugen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage in den kommenden Tagen entwickelt, da sich viele Marktteilnehmer auf die Abwicklung konzentrieren dürften.

Fazit: Die Rohstoffmärkte stehen weiterhin unter dem Einfluss begrenzter Verfügbarkeit und internationaler Preisdifferenzen. Während sich der Weizenpreis stabilisiert, eröffnet die Erholung der Rapspreise Chancen für langfristige Kontrakte. Marktteilnehmer sollten in den kommenden Tagen die Preisentwicklung aufmerksam beobachten und flexibel auf Änderungen reagieren.

Mehr lesen

Preisabsicherung an den Finanzmärkten – ein zentrales Element moderner Handelsstrategien im Agrarhandel.

Handelsstrategien im Agrarhandel – verständlich erklärt für Landwirte

Der Agrarmarkt ist ständig in Bewegung. Preise schwanken, politische Entscheidungen oder Wetterereignisse sorgen für Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, die Vermarktung der eigenen Ernte aktiv zu steuern. Genau hier setzen Handelsstrategien an. Sie helfen Landwirten, Preisrisiken abzusichern und Chancen zu nutzen. Wir erklären einfache Einstiegsstrategien – und zeigen, wie auch Futures und Optionen sinnvoll eingesetzt werden können. Hauptteil (mit Zwischenüberschriften): Warum Handelsstrategien im Agrarhandel wichtig sind Wer seine Ernte ohne Plan verkauft, ist dem Marktpreis ausgeliefert. Handelsstrategien ermöglichen dagegen ein gezieltes Vorgehen – angepasst an die jeweilige Marktlage. Ziel ist nicht Spekulation, sondern Stabilität. Einstieg leicht gemacht: Feste Preise sichern Eine einfache Strategie ist der Vorverkauf zu einem Festpreis. Hier wird ein Teil der Ernte schon vor der Ernte zu einem bekannten Preis verkauft. Das schafft Planungssicherheit – vor allem bei steigenden Produktionskosten. Strategie mit Terminbörsen: Futures nutzen Futures-Kontrakte bieten Landwirten die Möglichkeit, Preise an der Börse abzusichern. Dabei wird nicht die Ware selbst verkauft, sondern ein standardisierter Vertrag. Wer sich damit vertraut macht, kann Preisrisiken am Markt gezielt abfedern. Optionen: Flexibilität mit Sicherheit verbinden Im Unterschied zu Futures ermöglichen Optionen mehr Flexibilität. Wer eine Verkaufsoption (Put) kauft, sichert sich einen Mindestpreis ab – profitiert aber noch, wenn die Preise steigen. Diese Strategie eignet sich für Landwirte, die auf steigende Märkte hoffen, aber dennoch Sicherheit wollen. Schrittweise herantasten Wir empfehlen, mit einfachen Strategien zu beginnen – zum Beispiel dem Teilverkauf über Festpreisvereinbarungen. Danach kann man sich schrittweise an Börseninstrumente wie Futures und Optionen herantasten – idealerweise mit Beratung durch Fachleute. Fazit:Handelsstrategien sind kein Hexenwerk – sondern ein wichtiges Werkzeug für Landwirte, um auf einem unsicheren Markt erfolgreich zu bestehen. Wer sich informiert und strategisch vorgeht, kann Risiken begrenzen und Chancen gezielt nutzen.

Weizenchart mit Kursbewegungen, technische Indikatoren und Widerstandsmarken.

Weizenfutures: Konsolidierung nach starkem Anstieg

Die Weizenfutures zeigen nach einer starken Rallye erste Anzeichen einer Konsolidierung. Doch wie reagieren die Märkte auf schwache Exportzahlen und technische Widerstände? Eine Analyse der aktuellen Entwicklungen.

Nach oben scrollen