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MATIF Weizen September 2021 – Wohin geht der Weg?
Written by Lars Kuchenbuch
28. Mai 2021

Der Weizenkontrakt für September 2021 wurde vom Top bei 233 €/t stark abverkauft. Das Tief wurde am Dienstag bei 201,75 €/t markiert. Nun stellt sich die Frage wie es mit dem Weizenpreis weiter geht. Die Unterstützungszone bei 205 €/t hat auf Schlusskursbasis gehalten. Gestern konnten wir gegen Ende der Handelszeit nochmal einen fulminanten Anstieg auf bis zu 212 €/t sehen. Heute morgen konsolidiert der Kurs vorerst ohne nennenswerte Veränderung. Der starke Anstieg von gestern kann als bullisches Signal interpretiert werden, da neue Käufer in den Markt gekommen sind und die Zone um die 205 €/t wohl als Einstiegszone genutzt wurde. Ein weiterer Widerstand könnte nun die 215er-Marke werden. Interessant ist dabei der COT-Report für die Euronext. In der letzten Woche haben die professionellen Hedger (die Bezug zum physischen Markt haben) ihre Shortposition reduziert und haben sich zu den relativ tiefen Preisen eingekauft. Die Fonds haben ihre Longposition hingegen reduziert und befanden sich Netto auf der Shortseite.

Fundamental ist die Frage, wie reichlich der Regen in den USA ausfallen wird. In Europa und der Schwarzmeerregion sind die Aufwuchsbedingungen deutlich verbessert, nachdem die erwarteten Niederschläge in weiten Teilen gefallen sind. Ein weiterer Einflussfaktor ist auch der Maispreis. Dieser blieb an der MATIF relativ konstant, während die CBoT den Mais gen Süden schickte. Der physische Mais bleibt in der EU knapp, weshalb auch weiterhin hohe Importe erwartet werden. Die chinesische Maisnachfrage wird den Weltmarkt weiterhin bestimmen. Wenn nun noch Produktionsrückgänge in Brasilien auftreten, könnte das die bullische Story für den Mais werden. Im Zuge eines Anstiegs der Maispreise dürften auch die Weizenpreise mit nach oben gehen.

Insgesamt ist im Warenterminmarkt derzeit auch viel spekulatives Kapital von Investoren. Diese sind nicht am physischen Produkt, sondern lediglich der spekulativen Preissteigerung interessiert. Die ultralockere Geldpolitik von EZB und FED öffnen derzeit noch die Schleusen für frisches Kapital. Das Verhalten der Zentralbanken könnte ebenfalls einen Einfluss auf die Rohstoffmärkte haben.

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